Thüringer Allgemeine (Gotha)

Eindrücke vom Nordhausen früherer Tage

Museen der Stadt geben digitale Einblicke

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Nordhausen. Was können wir tun? Das fragen wir Kulturscha­ffende und Kulturfreu­nde. In vielen Kultureinr­ichtungen versuchen die Macher digitale Einblicke zu geben. So ist das auch in den Museen der Stadt Nordhausen, wie Museumslei­ter Jürgen Rennebach deutlich macht. Er schreibt:

Die Stadt Nordhausen blickt zurück auf eine über tausendjäh­rige Geschichte, die sowohl die Stadtentwi­cklung als auch das Aussehen geprägt und verändert hat. Im Mittelalte­r bestand Nordhausen vor allem aus einem Stadtkern innerhalb der Stadtbefes­tigung und eine weit nach außen sichtbare Silhouette mit vielen Kirchtürme­n. Handel und Industrial­isierung führten ab Mitte des 19. Jahrhunder­ts zum Wachstum der Stadt weit über die Stadtmauer mit ihren Stadttoren hinaus. Die einst durch zahlreiche Fachwerkba­uten geprägte Stadt wurde durch massive Wohngebäud­e und Villen im Norden sowie Industrieu­nd Bahnanlage­n im Süden erweitert, aber auch in Teilen ersetzt. So wurde das Barfüßerto­r bereits 1873/74 abgebroche­n. Der Zweite Weltkrieg und die Bombardier­ung am 3. und 4. April 1945 haben die Stadt Nordhausen zerstört und das gewachsene Stadtbild unwiederbr­inglich verändert.

Alle Werke, die in der Flohburg derzeit vereint sind, stammen aus der Sammlung der städtische­n Museen Nordhausen. Zu sehen sind Gemälde und Grafiken aus dem 17. bis 20. Jahrhunder­t von bekannten und unbekannte­n Künstlern, so von Wilhelm Eichler (1801-1872), Maria Schmidt-Franken (18881967), Walther Reinboth (18991990), Richard Thierbach (18601931), Curt Mücke (1885-1940), welche die Gebäude und Straßenzüg­e oder die Stadtsilho­uette in ihrer jeweiligen Zeit oder aus der späteren Erinnerung festgehalt­en haben. ger

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