Kletterhilfe für den Nasenbären Im Tierpark Gotha durch das Jahr
Spenden ermöglichen viel Neues, auch bei den Leoparden
Gotha. Sehr viel hat sich in den vergangenen Wochen im Gothaer Tierpark getan. Wenn der kleine Zoo am Fuße des Seeberges voraussichtlich ab nächsten Montag – unter Auflagen – wieder öffnet, werden die Besucher jede Menge Neues entdecken. So erhielten die Axishirsche, Lamas, Esel, Damara- und Zwergziegen überdachte Futterraufen.
Zudem sind die drei Innenställe der Leoparden mit neuen und breiteren Holzliegebrettern mit Rückwänden sowie seitlichen Kratzmöglichkeiten ausgestattet worden. Im Außengehege wurden neue und erhöhte Sitzmöglichkeiten in die Gestaltung der Anlage integriert, die die Chinaleoparden zusätzlich zum Klettern animieren. „Und Beobachtungen der Tierpfleger zufolge werden die neuen Elemente bereits gut angenommen“, sagt Anett Engelhardt, die amtierende Leiterin des Tierparks.
Neue Spielsachen, Kuscheldecken und Schlafhäuschen
„Wir freuen uns sehr, dass so viel passiert, das die Bedingungen für unsere Tiere verbessert. Unsere Tierärztin, Angelika Wimmer, hat dazu beigetragen, indem sie durch ihre Kontakte Sponsoren gewinnen konnte.“Auch Stephanie Schultze, die Vorsitzende des Tierpark-Fördervereins, ist des Lobes voll über die große Unterstützung. „Da können wir uns nur bei allen Helfern bedanken“, sagt sie.
Dank der Spende von 1800 Euro von Michael Kiszka, Facharzt für Neurologie aus Erfurt, habe etwa das Innengehege des Nasenbären ausgebaut und mit verschiedenen Spielsachen, Kuscheldecken sowie einem neuen Schlafhäuschen ausgestattet werden können. Darüber hinaus sorgen neue Klettermöglichkeiten im Innen- und Außengehege für abwechslungsreiche Beschäftigung und Bewegung.
Die Firma Holzhandel Braun habe die Arbeiten erledigt. Und Sabine Köhler sorgte mit einer Spende von 600 Euro dafür, dass im Nasenbären-Haus auch noch neue Fenster eingebaut werden können.
Im Gegensatz zu anderen Kleinbären, wie beispielsweise dem Waschbär, ist der Rote Nasenbär tagaktiv. Er ist ein Allesfresser, ernährt sich jedoch vorwiegend von Früchten und Insekten. Seine langen Krallen helfen ihm beim Klettern und bei der Nahrungssuche. Seinen Namen verdankt er seiner langen Nase, die ihm ebenfalls bei der Nahrungssuche behilflich ist.
„Unser Nasenbär ist schon ziemlich betagt, und mit den neuen Elementen haben wir sein Zuhause bei uns quasi altersgerecht gestaltet, zum Beispiel mit einer Kletterhilfe“, macht Anett Engelhardt aufmerksam.
Seit fünf Wochen ist auch der Gothaer Tierpark nun schon geschlossen – als Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung von Infektionen mit dem Coronavirus. „Das bringt eine hohe finanzielle Belastung mit sich, denn die Eintrittsgelder als Einnahmequelle entfallen in dieser Zeit ja vollständig. Aus diesem Grund ist der Tierpark Gotha umso mehr für jede Spende dankbar, die an unseren Förderverein für weitere Vorhaben zugunsten der Tiere übermittelt wird“, sagt Stephanie Schultze.
Wer helfen möchte, könne sich am besten per E-Mail unter: foerderverein.tierpark.gotha@gmx.de melden und Genaueres zu den Modalitäten erfahren. Denn schon in nächster Zeit sollen weitere Ideen umgesetzt werden: Wassertröge für verschiedene Gehege und neue Häuschen für die Schildkröten seien zum Beispiel geplant.
„Wir als Förderverein freuen uns jedenfalls auch sehr, dass der Tierpark bald wieder öffnen darf. Und wir werden die Mitarbeiter in dieser besonderen Situation dabei gern unterstützen“, kündigt Stephanie Schultze an. Unter anderem habe der Förderverein der Kultourstadt GmbH Gotha, die den Zoo betreibt, vorgeschlagen, an der TierparkGaststätte im erlaubten Rahmen für einen Eisverkauf zu sorgen.