Museum für Karikatur zeigt Meisterwerke
Exponate aus Privatsammlung
Hannover. Nach der coronabedingten Zwangspause präsentiert das Museum für Karikatur und Zeichenkunst „Wilhelm Busch“in Hannover 120 bisher nie gezeigte Meisterwerke der Karikatur von Künstlern wie Chas Addams, Tomi Ungerer oder Gerhard Haderer. Die Bilder stammen aus einer süddeutschen Privatsammlung, die das Museum Anfang des Jahres als Dauerleihgabe erhielt.
Insgesamt handelt es sich um mehr als 300 Arbeiten von 45 internationalen Künstlern. Die Sammlerfamilie möchte anonym bleiben. „Man entdeckt viel Bekanntes, aber auch Neues“, so Museumschefin Gisela Vetter-Liebenow. Die Sammlung biete zum Beispiel eine hervorragende Übersicht über die Entwicklung des Österreichers Paul Flora (1922–2009).
Die Schau mit dem Titel „Grandios! Virtuos!“ist bis zum Sonntag, 23. August, zu sehen. Parallel wird eine Auswahl herausragender Schenkungen an das Museum aus den vergangenen zehn Jahren gezeigt, darunter Arbeiten von Wilhelm Busch und Günter Kunert.
Die Corona-Krise bringe das private Museum für Karikatur und Zeichenkunst in existenzielle Not, sagte Direktorin Vetter-Liebenow. Im ersten Quartal habe das Haus noch von der überaus erfolgreichen Manfred-Deix-Ausstellung profitiert, die bis zu ihrem Abbruch aufgrund der Pandemie mehr als 17.000 Besucher angezogen hatte. dpa