Krankenhaus präsentiert sich bunt
Wiederaufnahme des Regelbetriebes im Gothaer Helios-Klinikum mittels Farbkonzept
Gotha. Seit einer Woche ist das Helios-Klinikum Gotha dabei, sein Leistungsspektrum stufenweise wieder hochzufahren. Im Klartext: Wiederaufnahme des Regelbetriebes, so wie es das Gesundheitsministerium des Freistaates Thüringen aufgrund der aktuellen Corona-Situation festgelegt hat.
Aus diesem Grund wurde das Krankenhaus in drei farbige Bereiche aufgeteilt. Ähnlich wie bei der Ampelregelung im Straßenverkehr sollen diese Bereiche zum Schutz der Patienten dienen. Dazu wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt.
Schon bei der Einschätzung, in welchem Bereich die Patienten behandelt werden müssen, füllen Klinikmitarbeiter vor jeder Patientenaufnahme mit dem Patienten einen Anamnese-Bogen aus, den das Unternehmen Helios zu diesem
Zweck für all seine Kliniken entwickelt hat. Vor den Stationseingängen weisen sogenannte Roll-Ups auf die neuen Gegebenheiten hin. So bedeutet der „grüne Bereich“, dass hier nur Patienten behandelt werden, die negativ auf Covid-19 getestet worden sind oder keinerlei Symptome der Lungenkrankheit zeigen. Außerdem dürfen sich Patienten in diesem Bereich, auch außerhalb ihres Zimmers mit Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aufhalten.
Anders sehe es im „gelben Bereich“aus, erklärt Daniel Brenn, Leitender Oberarzt der Notaufnahme im Klinikum seit Juni 2016. Hier besteht eine Zutrittsbeschränkung auf der Station. Das heißt, nur Mitarbeiter in voller Schutzausrüstung haben Zutritt. Grund: Hier werden Patienten aufgenommen, die unklare Corona-Symptome aufweisen. „Die Patienten werden in Einzelzimmern untergebracht und erhalten alle einen Abstrich“, sagt Daniel Brenn. Bis das Ergebnis vorliege, dürfen diese das Zimmer und den „gelben Bereich“nicht verlassen. „Die Ergebnisse bekommen wir relativ schnell, sodass die Patienten nicht lange ungeduldig warten müssen und bei einem negativen Ergebnis sofort in den grünen Bereich verlegt werden können.“
Konzept erhöht die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter
Ganz anders sieht es in dem „roten Bereich“aus. Auf dieser Station werden Patienten mit einer bestätigten Corona-Infektion behandelt. Auch hier ist ein Zugang für Klinikmitarbeiter nur mit Vollschutz möglich. „Der rote, gelbe und die grünen Bereiche sind alles getrennte Stationen, damit die Verdachtsfälle sich nicht bei Corona-Erkrankten anstecken“, erklärt Brenn.
Patienten können sich also wieder sicher in das Krankenhaus begeben, deshalb sei es nun wichtig, dass schrittweise wieder planbare Operationen und Behandlungen sonstiger Art vorgenommen werden und Patienten, die beispielsweise unter Schmerzen leiden und deren Eingriffe wegen der Corona-Pandemie zurückgestellt werden mussten, entsprechend behandelt werden.
„Wir haben Verständnis für die Sorgen unserer Patientinnen und Patienten, sich im Krankenhaus mit Covid-19 zu infizieren“, erklärt Daniel Brenn. Die Folgen einer verschleppten zeitkritischen Erkrankung sind jedoch unverhältnismäßig zum Risiko einer tatsächlichen Ansteckung in der Klinik.
„Durch das Konzept zum Schutz der Patienten besteht somit ein hoher Sicherheitsstandard in unserer Klinik, so dass Patienten bei Beschwerden den Besuch in der Notaufnahme oder im Krankenhaus nicht verschieben sollten“, betont der Oberarzt.