Mehr Platz für mehr Kinder
Tambach-Dietharz erweitert Betreuungsangebot. Neue Nutzungen und Sanierungen geplant
Tambach-Dietharz. Die kleine Stadt mit dem Status eines Luftkurortes, gewinnt allmählich an Einwohnern. Pro Jahr gibt es meist 25 bis 30 Geburten, doch 2018 waren es 51 Geburten. Diese freudigen Ereignisse und Zuzug haben zur Folge, dass Eltern für eine größere Zahl ein- bis dreijähriger Kinder Kindergartenplätze beanspruchen.
Aufgrund der gesetzlichen Regelungen muss den Kleinen außerdem mehr Fläche in den Einrichtungen zur Verfügung stehen. Deshalb werden, nach Absprachen mit dem Landesverwaltungsamt und dem Kindergartenträger Internationaler Bund (IB), ein Sportraum und ein Raum im Dachgeschoss in der vorhandenen Einrichtung mit genutzt. Zwölf Plätze stehen dadurch kurzfristig mehr zur Verfügung.
Schon vor Jahren war die Kindereinrichtung Gallbergspatzen durch Container erweitert worden. Nun sollen die Container bis zu einer endgültigen Lösung zusätzlich aufgestockt werden. Statt 28 Kindern von vier bis sechs Jahren können dann 16 Ein- bis Dreijährige und 24 Vier- bis Sechsjährige untergebracht und werden. Die Gelder für die Erweiterung der Container bereitzustellen war Thema der jüngsten Sitzung des Stadtrates, abgehalten im Bürgersaal mit großen Abständen zwischen den Mitgliedern.
Zweiter Träger für den Kindergarten als Zwischenlösung
Träger der Kindereinrichtung in den Containern soll die Diakonie des Landkreises Gotha sein. Der IB beschränkt sich aus Personalgründen auf das Gebäude an der Gallbergstraße. Wenn später die Diakonie das ehemalige Glüso-Gelände bebaut und dort einen Kindergarten errichtet hat, werden die Container zurückgegeben. Bürgermeister Marco Schütz (parteilos) geht davon aus, dies geschehe wie vereinbart im Jahr 2023.
Neben den außerplanmäßigen Ausgaben für die Kita-Erweiterung hatte der Stadtrat auch noch für höhere Kosten beim grundhaften Ausbau der Spitterlaite und bei der Gestaltung des Gehweges in der Rödichenstraße zu votieren. In der Spitterlaite erzeugen enger als vorgesehen liegende Versorgungsleitungen einen anderen Bauablauf und damit mehr Kosten.
Am 5. Mai ging es im Bauausschuss um die Zukunft der Lutherkirche. Eine Machbarkeitsstudie soll dazu in Auftrag gegeben werden. Einziger Bewerber dafür ist die Armin Röder Architekten Partnerschaft mbB aus dem Ort.
Planungen für Lutherkirche werden konkretisiert
Das Kirchenschiff wurde vor Jahrzehnten schon einmal umgebaut. Eine Zwischendecke kam hinein. Das dadurch entstandene Erdgeschoss soll eine Ausstellung mit dem Motto Ursaurier-Erlebniswelt beinhalten. Zudem soll auch die Tourist-Information in die Kirche umziehen. Der Saal soll für besondere Gottesdienste und Veranstaltungen der Stadt genutzt werden. Es gibt auch die Überlegung einer Herbergskirche mit Übernachtungsmöglichkeit im Turm.
Liegt die Studie vor, wird entschieden ob die Stadt die Kirche von der Kirchgemeinde übernimmt. Das Landesverwaltungsamt habe Städtebaufördermittel in Aussicht gestellt, erinnert Schütz. Auch der Kurpark soll verschönert und pflegeleichter gestaltet werden. Hierfür wurde im Bauausschuss die Planung auf den Weg gebracht.