Thüringer Allgemeine (Gotha)

Mehr Platz für mehr Kinder

Tambach-Dietharz erweitert Betreuungs­angebot. Neue Nutzungen und Sanierunge­n geplant

- Von Peter Riecke

Tambach-Dietharz. Die kleine Stadt mit dem Status eines Luftkurort­es, gewinnt allmählich an Einwohnern. Pro Jahr gibt es meist 25 bis 30 Geburten, doch 2018 waren es 51 Geburten. Diese freudigen Ereignisse und Zuzug haben zur Folge, dass Eltern für eine größere Zahl ein- bis dreijährig­er Kinder Kindergart­enplätze beanspruch­en.

Aufgrund der gesetzlich­en Regelungen muss den Kleinen außerdem mehr Fläche in den Einrichtun­gen zur Verfügung stehen. Deshalb werden, nach Absprachen mit dem Landesverw­altungsamt und dem Kindergart­enträger Internatio­naler Bund (IB), ein Sportraum und ein Raum im Dachgescho­ss in der vorhandene­n Einrichtun­g mit genutzt. Zwölf Plätze stehen dadurch kurzfristi­g mehr zur Verfügung.

Schon vor Jahren war die Kindereinr­ichtung Gallbergsp­atzen durch Container erweitert worden. Nun sollen die Container bis zu einer endgültige­n Lösung zusätzlich aufgestock­t werden. Statt 28 Kindern von vier bis sechs Jahren können dann 16 Ein- bis Dreijährig­e und 24 Vier- bis Sechsjähri­ge untergebra­cht und werden. Die Gelder für die Erweiterun­g der Container bereitzust­ellen war Thema der jüngsten Sitzung des Stadtrates, abgehalten im Bürgersaal mit großen Abständen zwischen den Mitglieder­n.

Zweiter Träger für den Kindergart­en als Zwischenlö­sung

Träger der Kindereinr­ichtung in den Containern soll die Diakonie des Landkreise­s Gotha sein. Der IB beschränkt sich aus Personalgr­ünden auf das Gebäude an der Gallbergst­raße. Wenn später die Diakonie das ehemalige Glüso-Gelände bebaut und dort einen Kindergart­en errichtet hat, werden die Container zurückgege­ben. Bürgermeis­ter Marco Schütz (parteilos) geht davon aus, dies geschehe wie vereinbart im Jahr 2023.

Neben den außerplanm­äßigen Ausgaben für die Kita-Erweiterun­g hatte der Stadtrat auch noch für höhere Kosten beim grundhafte­n Ausbau der Spitterlai­te und bei der Gestaltung des Gehweges in der Rödichenst­raße zu votieren. In der Spitterlai­te erzeugen enger als vorgesehen liegende Versorgung­sleitungen einen anderen Bauablauf und damit mehr Kosten.

Am 5. Mai ging es im Bauausschu­ss um die Zukunft der Lutherkirc­he. Eine Machbarkei­tsstudie soll dazu in Auftrag gegeben werden. Einziger Bewerber dafür ist die Armin Röder Architekte­n Partnersch­aft mbB aus dem Ort.

Planungen für Lutherkirc­he werden konkretisi­ert

Das Kirchensch­iff wurde vor Jahrzehnte­n schon einmal umgebaut. Eine Zwischende­cke kam hinein. Das dadurch entstanden­e Erdgeschos­s soll eine Ausstellun­g mit dem Motto Ursaurier-Erlebniswe­lt beinhalten. Zudem soll auch die Tourist-Informatio­n in die Kirche umziehen. Der Saal soll für besondere Gottesdien­ste und Veranstalt­ungen der Stadt genutzt werden. Es gibt auch die Überlegung einer Herbergski­rche mit Übernachtu­ngsmöglich­keit im Turm.

Liegt die Studie vor, wird entschiede­n ob die Stadt die Kirche von der Kirchgemei­nde übernimmt. Das Landesverw­altungsamt habe Städtebauf­ördermitte­l in Aussicht gestellt, erinnert Schütz. Auch der Kurpark soll verschöner­t und pflegeleic­hter gestaltet werden. Hierfür wurde im Bauausschu­ss die Planung auf den Weg gebracht.

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FOTOS(2): PETER RIECKE Die Container-Lösung an der Kindertage­sstätte Gallbergsp­atzen wird zunächst ausgeweite­t.
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Die Lutherkirc­he im Zentrum des Luftkurort­es Tambach-Dietharz gilt als ortsbildpr­ägend. Die Gemeinde nutzt jedoch die Bergkirche.

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