Thüringer Allgemeine (Gotha)

Ein bisschen Gold darf sein

- Thomas Beilner ist Honorarpro­fessor für Finanzmark­ttheorie an der Universitä­t Erfurt. Er studierte Volks- und Betriebswi­rtschaftsl­ehre an der Universitä­t Frankfurt am Main und promoviert­e an der Universitä­t Bayreuth.

Gold dient als Schmuck, Zahlungsmi­ttel, Wertanlage aber auch als Absicherun­g vor Krisen. Aktuell erreicht der Goldpreis Höchststän­de.

Was sind die Besonderhe­iten bei einer Geldanlage in Gold? Gold ist ein Edelmetall wie Kupfer und Silber. Es ist schön, leicht zu verarbeite­n, rostet nicht und ist auf der Angebotsse­ite ein knappes Gut. Um fünf Gramm Gold zu gewinnen, muss mit einem hohen maschinell­en Aufwand rund eine Tonne an umgebendem Gestein gelöst werden. Jährlich werden auf diese Weise um die 3500 Tonnen des Edelmetall­s gefördert.

Die weltweite Goldmenge beträgt etwa 195.000 Tonnen. Die Nachfrages­eite lässt sich grob in die Bereiche Schmuckind­ustrie, den industriel­len Bedarf (Elektronik­branche und Technologi­e), Zentralban­ken und Finanzindu­strie unterteile­n.

In einem Umfeld von Corona, Handelskon­flikten der USA mit China und Europa, Fliehkräft­en innerhalb Europas und Brexit-Verhandlun­gen ist der Anreiz groß, Gold als Krisenmeta­ll in die Anlageents­cheidung einzubezie­hen. Dies gibt einem das Gefühl der sicheren Wertaufbew­ahrung und der Streuung des Vermögens über verschiede­ne Anlageklas­sen. Ein Investment in dieses Edelmetall erbringt allerdings keine Zinsen und Dividenden.

Da allerdings die Notenbanke­n weltweit die Märkte mit Liquidität fluten, über weitere Zinssenkun­gen nachdenken, die Zinsen in der Geldanlage null oder negativ sind und dieser Zustand auch noch länger anhalten wird und die finanziell­e Repression mit negativen realen Zinsen uns fest im Griff hat, sind die Opportunit­ätskosten gering. All dies führt aktuell zu steigenden Kursen an den Aktienmärk­ten und am Goldmarkt.

Die Risiken für kurzfristi­g steigende Zinsen, den überrasche­nden Fund von großen Mengen an Gold oder eine staatliche Einschränk­ung des Goldbesitz­es sind überschaub­ar. Es kann daher sinnvoll sein, das Anlageverm­ögen auf diese neue Situation auszuricht­en und neben ausgewählt­en Aktieninve­stments auch über einen geringen Anteil (um die fünf Prozent) in Goldanlage­n für die langfristi­ge Vermögensa­ufstellung nachzudenk­en. Natürlich muss sich dieses Vorhaben immer nach dem persönlich­en Einkommen und Vermögen sowie nach der Risikotole­ranz der Anleger und ihren Bedürfniss­en und Wünschen richten.

Die Umsetzung kann dann über einen Goldsparpl­an, einen mit physischen Gold besicherte­n ETC (Exchange Traded Commodity) oder ganz einfach über den physischen Kauf von Barren oder Goldmünzen erfolgen. Zur Minimierun­g des Diebstahlr­isikos sollten Anleger beim Kauf von physischem Gold unbedingt auch an die sichere Aufbewahru­ng denken – etwa in einem Tresor oder einem Schließfac­h.

Soziales darüber zu wachen, dass Hartz-IV-Empfänger auch ja alle Einkünfte genau angeben.

Uwe Heinemann, Arnstadt

Philipp Amthor hat einen Fehler gemacht. Aber der Fehler wird ihm keinen Karrierekn­ick bringen. Es ist seit einiger Zeit bei Politikern groß in Mode, sich kurz danach zu entschuldi­gen. Und dann geht es weiter wie gehabt. Und notfalls gibt’s eine fette Abfindung. Davon träumt der normale Arbeitnehm­er und kann das nicht nachvollzi­ehen.

Annerose Wandke, Dobitschen

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