China und Indien wollen Streit beilegen
Blutiger Grenzkonflikt soll entschärft werden
Peking. Nach den tödlichen Zusammenstößen chinesischer und indischer Soldaten im Himalaya versuchen die beiden Atommächte, den Grenzstreit diplomatisch beizulegen. Dies hat Chinas Außenminister Wang Yi mit seinem Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar am Mittwoch in einem Telefonat vereinbart, wie das Außenamt in Peking mitteilte. Wang Yi sagte demnach, dass Indien und China die Kommunikation und Koordination über bestehende Kanäle stärken sollten, um den Frieden in dem umstrittenen Gebiet aufrechtzuerhalten. Jaishankar drückte den Angaben zufolge den Wunsch seines Landes aus, den Grenzkonflikt friedlich zu lösen.
Bei dem Zusammenstoß zwischen Truppen Chinas und Indiens an der umstrittenen Grenze waren Montagnacht mindestens 20 indische Soldaten ums Leben gekommen. Auf chinesischer Seite seien mehr als 43 Soldaten schwer verletzt oder getötet worden, schrieb die indische Nachrichtenagentur ANI. China bestätigte diese Angaben jedoch nicht.
Vorausgegangen waren der Eskalation am Montag wochenlange Spannungen an der Grenze, wo sich Tausende Soldaten der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt gegenüberstehen. Im Streit über den Grenzverlauf haben beide Staaten in den 1960er-Jahren auch schon einen kurzen Krieg geführt, den China gewann. Richtig beendet aber wurde der Grenzstreit nie. dpa