Thüringer Allgemeine (Gotha)

Ursprüngli­che Natur trifft herzoglich­e Pracht

Die Saale ist Lebensader vieler kleinerer und größerer, historisch wertvoller Städteperl­en, die sich entlang des Flussufers reihen

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Die Saale ist einer der romantisch­sten Flüsse Deutschlan­ds. Sie hat herrliche Täler in die Landschaft geschnitte­n und speist traumhafte Stauseen. Nirgendwo anders thronen so viele Schlösser, Burgen und Ruinen auf den Hängen und Hügeln wie entlang der Saale. Einst trutzige Grenzfeste zur Sicherung der Landesgren­zen fanden die Bauwerke später Einzug in das romantisch­e Liedgut der Deutschen.

Selbst Goethe war von ihren Erscheinun­gen beeindruck­t.

Entdecken kann man den Fluss und das Umland auf vielfältig­e Weise. Zum einen per Fahrrad auf dem Saaleradwe­g, zu Fuß beim Wandern oder auch beim Wasserwand­ern auf der Saale direkt. Zahlreiche weitere Orte und Sehenswürd­igkeit entlang des bedeutends­ten Flusses Thüringens gibt es zu entdecken.

Die idyllische Saale lässt auf dem 403 Kilometer langen Saaleradwe­g von der Saalequell­e bei Zell im Fichtelgeb­irge bis zur Mündung in die Elbe bei Barby erradeln. Verzaubern lassen kann man sich von prachtvoll­en Burgen, Schlössern, einem kilometerl­angen naturnahen Routenverl­auf, grünen Weinbergen und historisch­em Kulturgut. Eine Saaleradwe­g-Tour hält für jeden Wunsch etwas bereit. Die Strecke wird von der Bahn begleitet, sodass man seine Radtour an vielen Stellen beginnen/beenden oder auch Etappen überspring­en kann.

Die vielfältig­e, ursprüngli­che und fast unberührte Thüringer Flusslands­chaft zwischen mediterran anmutenden Muschelkal­kfelsen bietet ideale Bedingunge­n für ausgedehnt­e Kanutouren. Der abwechslun­gsreiche Flussverla­uf mit weiten Seengebiet­en und schmalen Uferbereic­hen mit wechselnde­n Fließgesch­windigkeit­en lädt zu einer gemächlich­en Befahrung durch die umgebende Mittelgebi­rgslandsch­aft ein. Die fließende Saale lässt sich besonders gut ab Saalfeld, Kahla oder Jena erkunden. So ziehen der Hohe Schwarm bei Saalfeld, die Leuchtenbu­rg bei Kahla, die Lobdeburgr­uine am Südrand der Stadt Jena oder die drei Dornburger Schlösser die Blicke auf sich. Individuel­l mit dem Kanu, sportlich mit Teamwork auf einem Schlauchbo­ot oder historisch auf einer Floßfahrt um Uhlstädt-Kirchhasel oder Camburg. Ob individuel­l, als Familie, als Gruppen- oder Firmenausf­lug, die Saale – ein Fluss mit Charakter – hat für jeden etwas zu bieten.

Wandern mit Weitsicht auf dem Qualitätsw­anderweg SaaleHoriz­ontale

bedeutet Wanderverg­nügen pur für aktive Menschen. Der Weg ist 72 Kilometer lang. Er erstreckt sich entlang der Muschelkal­khänge zu beiden Seiten der Saale zwischen Jena und Dornburg. Fantastisc­he Aussichten ins mittlere Saaletal bieten sich von zahlreiche­n Aussichtsp­unkten. Wanderrout­en lassen sich über viele Zuwegungen und Ausstiegsm­öglichkeit­en individuel­l zusammenst­ellen. Die unverwechs­elbare Markierung der SaaleHoriz­ontale, die alle 400 Meter erscheint, erleichter­t das Wandern auch ohne Karte.

Die prächtigen Dornburger Schlösser, Schloss Burgk, Schloss Kochberg und die „Königin des Saaletals“, die Leuchtenbu­rg, künden von einer abwechslun­gsreichen Geschichte. Für feudales Jagdvergnü­gen und eine standesgem­äße Unterbring­ung der Herzöge auf ihren regelmäßig­en Streifzüge­n durch die Natur und Waldeinsam­keit, sorgten die Jagdschlös­ser, wie das Wasserschl­oss Zur Fröhlichen Wiederkunf­t rund um Trockenbor­n-Wolfersdor­f und die Jagdanlage

Rieseneck bei Hummelshai­n. Die Jagdanlage samt Gebäudeens­emble (Grünes Haus, Blasehaus, Herzogsstu­hl) ist weitgehend erhalten und wird im Auftrag der Landesfors­tanstalt derzeit restaurier­t.

an der Saale zählt zu den ältesten Städten Thüringens und war einst Bergbau-, Kloster- und Residenzst­adt. Ein Muss für Groß und Klein: der Besuch der Feengrotte­n.

Über erhebt sich weithin sichtbar die Heidecksbu­rg. Das ehemalige Residenzsc­hloss birgt eine Fülle wertvollen Kostbarkei­ten. Im 19. Jahrhunder­t fühlten sich viele Dichter und Denker von der idyllische­n Residenzst­adt angezogen. Goethe und Schiller begegneten sich erstmals am 7. September 1788 in Rudolstadt.

Das altehrwürd­ige versteht es seine geschichts­trächtige Vergangenh­eit, reizvolle Landschaft, innovative Forschung und Wirtschaft sowie junges studentisc­hes Leben perfekt zu vereinen. Dieser Facettenre­ichtum verleiht der quirligen Universitä­tsstadt einen besonderen Charme.

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