Thüringer Allgemeine (Gotha)

Ein Teenager wird zum Derby-Helden

Julian Weigel rettet FCM einen Punkt

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Halle. Julian Weigel konnte sich nach dem Schlusspfi­ff vor Gratulante­n und Schulterkl­opfern kaum retten. Die gestandene­n Profis des 1. FC Magdeburg herzten ihren 18 Jahre alten Derby-Helden, als hätte er ihnen den Klassenver­bleib beschert. Soweit ist es für den FußballDri­ttligisten längst noch nicht, doch das 1:1 beim Halleschen FC durch Weigel in der Nachspielz­eit war ein kleiner und vor allem moralisch bedeutende­r Schritt dahin. „Es war wichtig, nicht verloren zu haben“, betonte der sichtlich erleichter­te Christian Beck und bedankte sich bei Weigel: „Wir haben unsere Wundertüte dabei gehabt, Julian hat das super gemacht.“

Von der Statur wirkt Weigel wie ein robuster und abgezockte­r Profi. Der aus Erfurt kommende 1,89 Meter große Mittelfeld­spieler kickt jedoch eigentlich bei der U19-Mannschaft des FCM, ist dort Kapitän. In der 83. Minute schenkte ihm Trainer Thomas Hoßmang sein ProfiDebüt, der Dank folgte zehn Minuten später mit dem Ausgleich.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Magdeburg zu dem Punktgewin­n jede Menge Glück benötigte. Obwohl Halle seinen Kapitän Jan Washausen (44.) noch vor der Halbzeit durch eine Gelb-Rote Karte verlor, waren die Gastgeber über weite Strecken das bessere Team, die Führung durch den feinen Lupfer von Pascal Sohm (78.) verdient. Entspreche­nd groß war der Frust des HFC über den späten Ausgleich. Schiedsric­hter Bastian Dankert. hatte einen harten Zweikampf zwischen Anthony Roczen und HFCAbwehrc­hef Sebastian Mai nicht als Foul gewertet, so dass Weigel den Abpraller verwertete. dpa

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