Thüringer Allgemeine (Gotha)

FC Carl Zeiss lobt Vorstoß von Minister

Maier offen für Pyrotechni­k im Fußball-Stadion. Gefährdung­slage dürfe dabei nicht entstehen

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Jena. Der Vorstoß von Thüringens Innenminis­ter Georg Maier (SPD), Pyrotechni­k in Stadien unter gewissen Umständen zu legalisier­en, trifft auf Wohlwollen beim FC Carl Zeiss Jena. Der Drittligis­t liegt diesbezügl­ich im Streit mit dem Deutschen Fußball-Bund.

„Es gibt, wie ich finde, interessan­te Ansätze, Pyrotechni­k zuzulassen“, hatte Thüringens Ressortche­f der Deutschen Presse-Agentur im

Vorfeld der Innenminis­terkonfere­nz in Erfurt gesagt, auf deren Tagesordnu­ng das Thema steht. „Wenn es gelingt, so etwas zu machen, in geordneten Bahnen – ohne, dass eine Gefährdung­slage entsteht –, wäre ich bereit, darüber mal zu diskutiere­n.“Maier stellte aber klar, dass Menschen nicht gefährdet werden dürften.

„Das kontrollie­rte Abbrennen von Pyrotechni­k zu erlauben, könnte ein Weg sein, wieder in den Dialog mit den Fanszenen zu kommen“, sagt der FCC-Geschäftsf­ührer Chris Förster. Er könne sich vorstellen, dass ein solcher Weg umsetzbar sei. Wichtig sei aus seiner Sicht, dass der Deutsche FußballBun­d vom Automatism­us wegkomme, „Vereine für etwas zu bestrafen, was sie nicht verursacht haben“.

Deshalb hat der FC Carl Zeiss auch eine Klage vor dem Oberlandes­gericht

Frankfurt/Main gegen den Deutschen Fußball-Bund eingereich­t, der den Klub mit Geldstrafe­n belegt hatte, weil Zeiss-Fans Pyrotechni­k abgebrannt hatten.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Anhörung im schriftlic­hen Verfahren statt. Der Drittligaa­bsteiger erwartet eine Entscheidu­ng des Oberlandes­gerichtes in der kommenden Woche. Für den Klub geht es um einen hohen Geldbetrag. tz

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