Sport im Einklang mit der Natur
Der Golfclub Drei Gleichen Mühlberg wird vom Verband mit Silber-Zertifikat ausgezeichnet
das in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz entwickelt wurde, hohe Ansprüche.
Neben Natur und Landschaft werden Pflege und Spielbetrieb, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur unter die Lupe genommen. Doch was auch Nichtgolfern ins Auge falle, sagt Hardis Zellner, ist halt, wie mit dem anvertrauten Platz umgegangen wird. Dass der Golfclub dafür ein Händchen besitzt, zeigte sich schon vor der Zertifizierung vor zwei Jahren. Sparsamer Umgang mit Düngemitteln und Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden war lange schon Credo. Mit dem Audit allerdings wurde der Naturschutz auf eine neue Stufe gehoben. Das demonstrierte die erneute Ehrung.
Diesmal, so Büßer, wurde unter anderem der Baum- und Heckenbestand des Golfplatzes dokumentiert. Nur wenn man kennt, was man hat, kann es auch geschützt werden. Totholz wird nicht entfernt. Im Bereich der OffenlandBiotope brachten die Golfer 50 Obstbäume – vornehmlich alte Thüringer Sorten – in die Erde. „Auf dem unteren Teich der Anlage haben wir nach Umgestaltung darauf verzichtet, den Uferbestand neu zu bepflanzen und setzten auf das, was von allein wächst“, sagt Vorstandsmitglied Andrea Büßer.
Im Frühjahr brachten die Clubmitglieder 20 Vogelnistkästen und zehn Fledermauskästen auf der Fläche an. Eine Begehung mit Mitgliedern der Thüringer Stiftung Fledermaus brachte nicht nur die Plakette „Fledermausfreundlich“, sondern auch die Erkenntnis, dass gleich mehrere Arten das Angebot angenommen haben. „Für Mäusebussard und Rotmilan wurden zehn Ansitzstangen installiert. Von Kuckuck bis Storch, eine beeindruckende Vogelwelt sei auf der Platzrunde zu beobachten“, sagt Zellner.
Diese intakte Natur nehmen die Golfspieler wahr, während sie ihrem Sport nachgehen. Das ist seit einigen Wochen wieder möglich. Mit dem Wochenende beginnt in Mühlberg auch wieder der Wettkampfbetrieb.