Erste Sitzung des neuen Aufsichtsrates
Noch-Vorsitzender bekräftigt Rücktritt
Erfurt. Der neu formierte Aufsichtsrat des FC RotWeiß Erfurt hat auf einer konstituierenden Sitzung den weiteren Weg des insolventen Vereins besprochen: „Es war ein erster Schritt; viele werden folgen müssen, um ans Ziel zu kommen“, sagt Reike Meyer. „Es liegt eine Menge Arbeit vor uns.“Der Rechtsanwalt aus Erfurt war in der vergangenen Woche mit dem Stadtilmer Elektromeister Jochen Hofmann und dem Kölner Unternehmer Stephan Uthardt in das Kontrollgremium kooptiert worden.
Der bisherige Aufsichtsrat hatte sich aufgrund einer fehlenden Perspektive in der Zusammenarbeit mit Insolvenzverwalter Volker Reinhardt und auf Druck von Sponsoren zurückgezogen. Auch der NochVorsitzende, Rechtsanwalt Steffen Böhm, bekräftigte seine Ankündigung, sein Amt alsbald niederzulegen. „Ich bin lediglich noch kommissarisch im Aufsichtsrat, um die Handlungsfähigkeit sicherzustellen. An Verhandlungen mit Herrn Reinhardt werde ich nicht teilnehmen“, ließ er wissen.
Dadurch platzte ein für Dienstag anberaumter Termin zwischen Verwalter und Vereinsführung, bei dem über die Freigabe-Modalitäten der sportlichen Geschäftsbereiche aus dem Insolvenzverfahren verhandelt werden sollte. „Das müssen wir so schnell wie möglich nachholen. Die Zeit drängt“, sagt der Ehrenratsvorsitzende Hans-Dieter Steiger und formuliert als klare Bedingung: „Wir müssen mit der schwarzen Null aus dem Verfahren rauskommen. Sonst kann es keinen Neubeginn in der Oberliga geben.“