Neuer Traktor für Bauhof der Gemeinde Nessetal
Schmales Fahrzeug mit verstellbarem Schneidwerk wird dafür sorgen, dass die Radwege nicht zuwachsen
Goldbach. Über einen neuen Traktor der Marke Kubota freut man sich seit Mittwoch in der Gemeinde Nessetal. Der Traktor mit 73 PS ist eine Schmalspur-Variante und kostete rund 58.000 Euro. Er ist mit einem beweglichen Schneidwerk ausgestattet, um die Böschungen, Bankette und sonstigen Ränder der Straßen und Wege der vom Osten bis in den Westen des nördlichen Landkreises Gotha reichenden neuen Gemeinde Nessetal zu mähen und zu mulchen. Das Schneidwerk kostete noch einmal über 22.000 Euro. Fördergelder gab es dafür nicht. Für die Ausstattung ihrer Bauhöfe sind die Kommunen selbst zuständig.
Das gemähte Gras wird nicht aufgenommen und kostenpflichtig als Grünschnitt in die Wertstoffhöfe des Landkreises gebracht, sondern bleibt als Mulch liegen. Viele der Wege in der Gemeinde Nessetal sind landwirtschaftliche Nutzwege oder Radwege. Deshalb ist ein Traktor mit geringerer Spurweite gut geeignet. Zu den schmalen Wegen gehört auch der Nessetal-Radweg mit 22 Kilometern Länge in der Gemarkung der Gemeinde Nessetal. Und diese Länge muss man doppelt zählen, da immer nur auf einer Seite das Gras geschnitten werden kann.
Siegfried Juhnke, der Chef der Bauverwaltung, sagte den illegal mit Quads und Mopeds über die Radwege Fahrenden sarkastisch freie
Sicht voraus. Freiere Sicht haben dann auch die Vollzugsorgane der öffentlichen Ordnung, wenn sie gegen die missbräuchliche Verwendung
der Rad- und Landwirtschaftswege vorgehen wollen. Vor allem für die Radtouristen verhindert die Gemeinde das Zuwachsen der Wege.
Gerade rechtzeitig zu Beginn der Radfahr-Hauptsaison kommt daher der Traktor. Erworben wurde am hiesigen Sitz der Weimer GmbH, die mit Garten-, Forst- und Kommunalgeräten handelt. Christian Häßler und Hagen Baum aus der Niederlassung in Schönau vor dem Walde wiesen am Mittwoch Wolfgang Kirchner und Ralf Wiedemann, Angestellte des Bauhofes der Gemeinde Nessetal, in die Bedienung des Traktors und des hydraulisch verstellbaren Schneidewerkes ein. Das erste Stück auf dem Ende 2018 freigegebenen Mastenweg als Anschluss an den Nessetal-Radweg bearbeitete Häßler noch selbst, dann konnten die Bauhof-Mitarbeiter übernehmen.