Die Mühlburg und ihr Seeberger Sandstein
Ausstellung über ein bekanntes Gestein wird im Burgmuseum eröffnet. Besucher können neue Toilettenanlage nutzen
Mühlberg. Sie ist nicht nur die älteste Burg der Drei Gleichen, sondern auch das älteste erhaltene Bauwerk in Thüringen: die Mühlburg. Erbaut im Jahre 700 aus Seeberger Sandstein, der nun nach 1320 Jahren wieder im Mittelpunkt der Burg steht. Denn am 3. Juli wird im Burgmuseum eine Ausstellung über das Gestein eröffnet. Eifriges Treiben herrschte noch am Dienstag in den Museumsräumen. Da wurden die letzten Exponate noch an die richtige Stelle gerückt und gesäubert.
Stephan Brauner, Geologe des Nationalen Geoparks InselsbergDrei Gleichen, hat die Ausstellung gemeinsam mit Eva Kochlett und
Wolfgang Leyh von der Mühlberger Kulturscheune aufgebaut. Alle drei sind froh, dass sie nun Besuchern wieder eine sehenswerte Schau anbieten können.
Seeberger Sandstein wird heute noch in der Gothaer Region abgebaut – am Großen Seeberg, so Brauner. „Wir haben es hier mit Keuper und Rhätsandstein zu tun“, beschreibt der Geologe das Gestein des Trias, das seinen Namen durch das Vorkommen am Seeberg erhielt. In der Ausstellung werden auch verschiedene Sandsteine, teils mit Mineralien und Fossilien versetzt, gezeigt.
Mehr als zehn Jahre war die Ausstellung über den Seeberger Sandstein auf der Insel in Günthersleben zu sehen. Auf der Mühlburg sei sie besser aufgehoben, erklärt Wolfgang Leyh. Schließlich verzeichne die Mühlburg rund 20.000 bis 25.000 Besucher im Jahr. Die Besucher können sich auf eine weitere Erneuerung in der Burg freuen. Gleich neben dem Museum hat die Drei-Gleichen-Gemeinde eine neue Toilettenanlage geschaffen. Kostenpunkt: 180.000 Euro. Genutzt wurde der ehemalige Backhaus-Bereich. Ermöglicht wurde das Projekt auch durch eine Förderung vom Kunst- und Kulturverein Mühlberg und der Kreissparkasse.