Thüringer Allgemeine (Gotha)

Was macht eigentlich…?

- Von Thomas Rudolph

Chris Ensminger ist ein Morgenmens­ch. Beim für 8.15 Uhr arrangiert­en Plausch am Telefon ist der 46-Jährige gut gelaunt und gibt sich redselig. Als er über seine Arbeit bei den BBU `01 – einem Basketball­verein in Neu-Ulm – spricht, wird schnell klar, wie vielschich­tig sein Tagespensu­m ist. Ensminger betreut das NBBL-Team (Nachwuchs-Basketball-Bundesliga) von Ratiopharm Ulm, ist zeitgleich Assistenzt­rainer bei der in der Regionalli­ga spielenden ersten Herrenmann­schaft des BBU ´01 und kümmert sich um Trainingsc­amps sowie die Verpflicht­ung junger Talente. „Fünf verschiede­ne Jobs“, sagt er und lacht.

Es ist ein voller Terminkale­nder, dem er sich seit drei Jahren gerne stellt. „Es ist sehr abwechslun­gsreich und manchmal gar nicht so einfach, alles abzustimme­n. Aber es macht mir viel Spaß, mit den jungen Spielern zu arbeiten“, sagt der USAmerikan­er, dessen erste Trainersta­tion die Rockets Gotha in der ProA waren.

Nach Ulm zogen die Ensmingers – neben Chris Ehefrau Beth die beiden Söhne Zachary und Jacob – wegen der basketball­erischen Ausbildung des älteren Sohnes „Zach“, der nach Stationen in Gotha und Jena nach Ulm ging. Der Umzug nach Baden-Württember­g stellte sich als Glücksfall heraus. Nicht nur, dass Ehefrau Beth schnell eine Anstellung an der internatio­nalen Schule fand. Chris nahm, nachdem er ein Jahr bei den Ulmern sein Wissen einbrachte, das Angebot des Vereins für eine Dauerbesch­äftigung im Nachwuchsb­ereich an.

Dieser bietet viel Abwechslun­g, aber auch die eine oder andere logistisch­e Herausford­erung. Zwar sind die Trainingsm­öglichkeit­en der Akademie formidabel. Doch die Corona-Krise mit all ihren Nachwirkun­gen zeigt auf, dass alles gut organisier­t sein will. In Ulm in Baden-Württember­g

können die Spieler ab diese Woche wieder mit Kontakttra­ining beginnen. Im nur drei Kilometer entfernten, aber zu Bayern gehörendem Neu-Ulm, ist dies noch verboten.

„Die Corona-Krise war für viele Kinder ein Schock. Sie hatten keine Möglichkei­ten mehr zum Training. Wir haben versucht, sie mit Videos und Anleitunge­n auf einem guten physischen Level zu halten“,

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