SC Effelder kehrt Thüringen den Rücken
Tischtennis-Verein aus Frankenblick spielt künftig in bayerischer Liga
Eisenach/Effelder. Spiele beim SC Effelder waren für Westthüringens Tischtennis-Bezirksligisten stets die weiteste Fahrt der Saison. Ab der Spielzeit 2020/21 „drohen“diese Ausflüge in den Ortsteil der südthüringischen Gemeinde Frankenblick nicht mehr.
Der Grund: Der SC Effelder wechselt nach Oberfranken. „Unsere Spieler wollten einfach nicht mehr so lange Auswärtstouren haben. Zudem wird immer am Wochenende gespielt. Dies ist nunmehr im Raum Neustadt und Coburg nicht mehr der Fall“, begründete SC-Abteilungsleiterin Susanne Lützelberger den ungewöhnlichen
Statt Blau-Weiß Eisenach, TTV Schmalkalden oder TTV FlohSeligenthal heißen die Gegner des SC Effelder in der Bezirksklasse B Neustadt künftig TTC Rödental, TV
Leutendorf-Horb oder TSSV Fürth am Berg.
Damit geht eine lange Ära im Südthüringer Tischtennis zu Ende. Der SC 09 Effelder feierte im Vorjahr sein 110-jähriges Bestehen und den Meistertitel in der 2. Bezirksliga. Das Quartett um Spielführer Ronald Malter hatte aber freiwillig auf den abermaligen Aufstieg in die 1. Bezirksliga verzichtet. Zu Recht, wie diese Saison zeigte. Nur neun Pluspunkte sammelte das Quartett, was jedoch für Rang acht reichte und damit den Klassenerhalt bedeutet hätte.
Effelder ist nach der SG 1990 Köppelsdorf, die seit 2019 in Bayern antritt, bereits der zweite Club, der sich aus dem Südthüringer SpielbeSchritt. trieb verabschiedet hat. Andere Teams, die sich ebenfalls beim Landesverband nicht gut aufgehoben fühlten, haben mittlerweile im Landkreis Sonneberg zwei Freizeitligen gebildet. Es ist daher nicht auszuschließen, dass in Zukunft weitere Vereine den „Köppelsdorfer Weg“gehen.
In den Südthüringer Staffeln soll es ab dem Wochenende 5./6. September wieder um Punkte gehen. In der 2. Bezirksliga startet Wiederaufsteiger Eintracht Ifta mit einem Heimspiel gegen den TTV Bermbach (5. September) in die Saison 2020/21, während Turbine Eisenach erst am 3. Oktober in Stadtlengsfeld wieder ins Spielgeschehen eingreift.