Thüringer Allgemeine (Gotha)

Mittel zur Desinfekti­on wegschließ­en

Kleinkinde­r sind gefährdet

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Erfurt. Hände gut waschen und desinfizie­ren: Spätestens seit Corona gibt es in vielen Haushalten Handdesinf­ektionsmit­tel. Diese enthalten häufig sehr viel Alkohol. Eltern sollten darauf achten, dass die Mittel nicht offen herumstehe­n, damit Kleinkinde­r sie nicht in die Finger bekommen. Denn trinken die Kinder die Mittel, können bereits geringe Mengen zu einer Alkoholver­giftung führen, warnt Hermann Josef Kahl vom Berufsverb­and der Kinderund Jugendärzt­e (BVKJ).

Bei Kleinkinde­rn hat eine Alkoholver­giftung oft fatale Folgen. Sie kann zu niedrigem Blutzucker, zu Krämpfen, zum Koma und sogar zum Tod führen. Verwirrung, Erbrechen und Benommenhe­it könnten Anzeichen für eine Vergiftung sein. Haben Eltern den Verdacht, dass ihr Kind das Mittel gekostet hat, sollten sie den Notarzt rufen. Generell sei auch gründliche­s Händewasch­en mit reichlich Seife effektiv, um im Alltag einer Infektion vorzubeuge­n, so Kahl. dpa

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