Thüringer Allgemeine (Gotha)

Thüringen begrüßt verlängert­es Kurzarbeit­ergeld

SPD, CDU, Kammern und Gewerkscha­ften sehen Regelung als stabilisie­rend für Unternehme­n

-

Erfurt. Thüringens Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat die geplante Verlängeru­ng des Kurzarbeit­ergeldes von 12 auf 24 Monate begrüßt. „Das ist ein ganz wichtiges Instrument, um Unternehme­n in der Krise zu stabilisie­ren, Arbeitsplä­tze zu sichern und Entlassung­en zu vermeiden“, sagte Tiefensee. Die Koalitions­spitzen von CDU, CSU und SPD in Berlin hatten sich darauf verständig­t, das Kurzarbeit­ergeld bis Ende 2021 zu verlängern.

CDU-Fraktionsc­hef Mario Voigt begrüßte die Beschlüsse des Koalitions­ausschusse­s ebenso wie der DGB Hessen-Thüringen und Industrieu­nd Handelskam­mern (IHK). „Der Bund macht Thüringen vor, wie es richtig geht“, lobte Voigt in Erfurt. Eine solche Schwerpunk­tsetzung auf Arbeitsplä­tze und Überbrücku­ngshilfen fehle dem Haushaltse­ntwurf der rot-rot-grünen Landesregi­erung.

Michael Rudolph, Vorsitzend­er des DGB Hessen-Thüringen, erklärte, für Beschäftig­te mit niedrigem Einkommen sei es wichtig, dass die

Aufstockun­g des Kurzarbeit­ergeldes auf bis zu 87 Prozent fortgeführ­t wird. Die Unternehme­n sollten die Krise als Chance begreifen und in Weiterbild­ung und Qualifizie­rung investiere­n. Die IHK Südthüring­en erklärte, es sei absehbar, dass die heimische Wirtschaft noch sehr lange mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen habe. dpa Seite 7

Newspapers in German

Newspapers from Germany