Thüringer Allgemeine (Gotha)

Auf Schatzsuch­e im Schlamm

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Du hast es immer geliebt, im Sandkasten zu matschen? Und bist du am Strand, suchst du nach Muscheln, Steinen oder Tierchen? Dann wäre die Stadt London im Land Großbritan­nien vielleicht ein guter Ort für dich. Dort wühlen sogar Erwachsene im Schlamm. Am Ufer des Flusses Themse sind sie auf Schatzsuch­e!

Die Stadt ist uralt. Schon im Mittelalte­r und zu Zeiten der Römer lebten hier Menschen. „Die Themse war schon zu Zeiten der Römer der große Müllplatz. Was man nicht mehr brauchte, wurde in den Fluss geworfen“, erklärt Vanessa Bunton. Sie arbeitet als Archäologi­n bei der Organisati­on „Thames Explorer Trust“.

Der Müll von damals kann für Vanessa Bunton ein richtiger Schatz sein: Denn so kann man lernen, wie Menschen früher gelebt haben, was sie gerne gegessen haben oder wie sie wohnten.

Viele Londoner suchen nach diesen Schätzen. Es ist ihr Hobby. Schmuck aus dem Mittelalte­r oder über 100 Jahre altes Spielzeug haben sie schon gefunden.

Aber auch bei der Schatzsuch­e im Schlamm müssen die Leute sich an Regeln halten. Man darf nur mitnehmen, was mit bloßem Auge sichtbar ist. Buddeln ist verboten. Und richtig Wertvolles muss im Museum abgegeben werden.

Experten wie die Archäologi­n Bunton bieten Führungen für Menschen an, die noch nie im Schlamm nach etwas gesucht haben. Wer mitmachen will, braucht festes Schuhwerk und Handschuhe, um nicht krank zu werden. dpa

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FOTO: SILVIA KUSIDLO / DPA Am Ufer der Themse liegen alte Schätze.

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