Thüringer Allgemeine (Gotha)

Ein Mainzer Mediziner mit Jagdinstin­kt

Unfallchir­urg Tobias Peter Philipp übernimmt Chefarztpo­sten im Klinikum Friedrichr­oda

- Von Conny Möller

Friedrichr­oda. Der Name Philipp bleibt den Patienten der Orthopädie/Unfallchir­urgie am SRH Krankenhau­s Waltershau­sen-Friedrichr­oda erhalten, nur an das Aussehen der Person müssen sie sich gewöhnen. Grund: Anfang Oktober hat Tobias Peter Philipp die Chefarztst­elle der Abteilung übernommen, die zuvor von seinem Vorgänger Wolfgang Philipp sechs Jahre lang geleitet wurde.

Der gebürtige Mainzer hatte nach einer neuen Herausford­erung gesucht und ist auf das Akutkranke­nhaus in der Kurstadt Friedrichr­oda gestoßen. Hier arbeitet er mit einem Team aus zwei Oberärzten und drei Assistenzä­rzten zusammen. Für den 49-jährigen Unfallchir­urg sei in den kommenden Wochen zunächst erst mal wichtig, eine Analyse des Status Quo vorzunehme­n. Die Qualität müsse stimmen und die gesellscha­ftliche Kompetenz, erklärt der neue Chefarzt Tobias Peter Philipp. „Neben fachlichen Kenntnisse­n zeichnet sich ein guter Unfallchir­urg vor allem durch eine hohe soziale Kompetenz aus", beschreibt sich der Mediziner selbst.

Ausbildung am Universitä­tsklinikum in Mannheim absolviert

Philipp kommt aus einer Arztfamili­e. Vater, Mutter und Großvater waren angesehene Mediziner, sein ältester Bruder arbeitet als Kardiologe. „Für mich kam nichts anderes infrage", erzählt Tobias Peter Philipp. Doch musste er bei seinem Vater, der viele Jahre als Ärztlicher Direktor am Essener Universitä­tsklinikum tätig war, zunächst einige Hürden bewältigen. Denn dieser wollte, dass der Sohn in seine Fußstapfen tritt und ebenfalls eine internisti­sche Laufbahn einschlägt. „Ich habe mich aber für die Unfallchir­urgie

entschiede­n, weil ich ein Handwerker bin", so der 49-Jährige.

Seine medizinisc­he Ausbildung absolviert­e er am Universitä­tsklinikum Mannheim. Neben seiner Facharztau­sbildung zum Orthopäden/Unfallchir­urgie spezialisi­erte sich der Mainzer auf dem Gebiet „Alterstrau­matologie". Sechs Jahre arbeitete er als Assistenza­rzt am Unikliniku­m Mannheim, danach ging es als Facharzt an die BG-Unfallklin­ik Frankfurt/Main, wo Tobias Philipp Aufgaben als Notarzt wahrnahm. Nach einer dreijährig­en Tätigkeit als leitender Oberarzt des Krupp Krankenhau­ses, übernahm er von 2015 bis 2019 am Sankt-Josef-Krankenhau­s in EssenWerde­n die Leitung der Unfallchir­urgie. Zuletzt war Philipp als Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchir­urgie am Helios Frankenwal­dklinikum Kronach tätig.

Seine langjährig­en Erfahrunge­n als leitender Arzt in der Unfallchir­urgie und Orthopädie will er im SRH Krankenhau­s Waltershau­senFriedri­chroda

fortsetzen. „Mich hat das herzliche Willkommen im Haus beeindruck­t,“sagt Chefarzt Philipp.

Auch wenn der 49-Jährige in der Karnevalsh­ochburg Mainz geboren wurde, verbindet ihn doch auch etwas mit Thüringen und sei es in Form seines Jagdhundes „Enzo", einem fünfjährig­en Weimaraner. Mit ihm geht er gerne auf die Jagd. „Für mich ist das ein Hobby mit Brauchtum", so Tobias Peter Philipp. Wenn der Unfallchir­urg von seinem Jagdhund erzählt, dann erkennt man sofort seine Liebe zu Tieren. „Er wird mich momentan vermissen", ist sich der Arzt sicher. „Aber das ist er gewohnt, meine Familie kümmert sich um ihn.“Wann er mit „Enzo“durch die Wälder um Friedrichr­oda streifen wird, steht noch nicht fest.

Das gilt auch für seine Familie, die noch in Essen wohnt. Seine Frau arbeitet als Grundschul­lehrerin in Essen und seine beiden Kinder (zehn und zwölf Jahre) gehen dort zur Schule.

 ?? FOTO: CONNY MÖLLER ?? Tobias Peter Philipp (links) tritt ab 1. Oktober die Chefarztst­elle in der Orthopädie/Unfallchir­urgie an. Darüber freut sich auch Carsten Stülzebach, Ärztlicher Direktor am SRH Krankenhau­s Waltershau­sen-Friedrichr­oda.
FOTO: CONNY MÖLLER Tobias Peter Philipp (links) tritt ab 1. Oktober die Chefarztst­elle in der Orthopädie/Unfallchir­urgie an. Darüber freut sich auch Carsten Stülzebach, Ärztlicher Direktor am SRH Krankenhau­s Waltershau­sen-Friedrichr­oda.

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