Liebensteiner Straße in Winterstein ist ab 5. November wieder geöffnet
Endgültiger Straßenbelag auf den ersten knapp 200 Meter aufgebracht. Nächster Bauabschnitt folgt im Frühjahr
Winterstein. Bis Ende September bekam der erste Bauabschnitt auf der Liebensteiner Straße im Waltershäuser Ortsteil Winterstein eine neue Trag-, Binder- und Deckschicht, aufgebracht von Straßenbau-Spezialisten der Firma Bickhardt-Bau aus Schwabhausen, dem Hauptauftragnehmer für die komplexe Sanierung.
Diese soll nun auf dem knapp zweihundert Meter langen Straßenstück endgültig sein. Es ist, wie in den Jahren zuvor, keine provisorische Winterbefahrbarkeit mehr. Die Hoffnungen auf eine vorzeitige Verkehrsfreigabe erfüllen sich jedoch aller Voraussicht nach nicht.
Baukosten haben sich nicht überdurchschnittlich erhöht
Für das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr bestätigt die Referatsleiterin der Region Mitte, Silke Schweitzer, lediglich den ohnehin geplanten Termin am 5. November 2020. Das Landesamt ist der Bauherr. Ohnehin gilt nur bis zu diesem Tag die verkehrsrechtliche Anordnung zur Sperrung der Landesstraße 1027. Dann soll der Verkehr in beiden Richtungen ohne Ampelregelung fließen können.
Damit entfallen die langen Umleitungen über Brotterode oder Ruhla für Autos und kleinere Transporter. Bedingt durch die Corona-Krise sei es zwar zu kurzzeitigen Lieferverzögerungen bei Straßenborden gekommen, die habe jedoch keinen Einfluss auf die Bauzeit, teilt das Landesamt auf Anfrage weiter mit. Auch haben sich die Baukosten nicht überdurchschnittlich erhöht und lägen im Rahmen.
Wie vor Ort zur erfahren war, seien die Borde inzwischen angekommen. Seit Ende September, Anfang Oktober werden nun Fugen geschnitten und vergossen, weitere Geländer am Hopfenberg und einer Anliegerbrücke angebracht, letzte Steinplatten an die neuen Stützwände der Hanggrundstücke angebracht und Oberleitungen der Stromversorgung samt Masten abgebaut, da die Leitungen inzwischen wie heutzutage üblich unterirdisch gelegt sind. Die Gehwege bekommen neues Pflaster. Die Straßenbeleuchtung
wird auf LEDLampen umgestellt. Um den zweiten Bauabschnitt, der im Frühjahr 2021 südwestlich des jetzigen Baufeldes beginnt, vorzubereiten, werden Bäume gefällt.
Der zweite Bauabschnitt soll am 5. April des nächsten Jahres begonnen werden. Noch ab Oktober, macht Ortsteil-Bürgermeister Manuel Venter (parteilos) aufmerksam, werde eine Brücke vor dem Baufeld ertüchtigt. Sie wurde in den dreißiger Jahren gebaut und hat, da sie schräg über den Flusslauf der
Emse führt, eine enorme Spannweite. Venter geht davon aus, die Ertüchtigung sei erforderlich, um schweres Baugerät für den zweiten Bauabschnitt auch von innerorts an die Baustelle heranführen zu können.
Die Brückensanierung werde etwa auf Höhe der Zufahrt zur Buswende-Schleife zu einer Straßeneinengung führen, an der auf den Gegenverkehr zu achten sei. Ampeln seien nicht geplant.
Die rund 200 Meter des ersten Bauabschnittes hatten es in sich, da die Emse eine neue Stützmauer brauchte. Außerdem wurde die Engstelle ausgeweitet. Anwohner gaben dafür kleine Flächen ihrer Grundstücke ab, auch deshalb mussten Stützmauern neu gebaut werden.
Darüber hinaus wurde ein neuer Abwasserkanal verlegt, es wurden Ver-und Entsorgungsleitung per Düker unter die Emse verlegt und Brücken erneuert. Der zweite Bauabschnitt soll mindestens ebenso aufwendig werden. Vorgesehen sind insgesamt fünf Bauabschnitte.