Stress macht den Körper mobil und muss abgebaut werden
Ein Leben ohne Stress ist nicht möglich, weil der Mensch Belastungen braucht, um Lebenssituationen zu meistern, seinen Körper zu schützen und in Schwung zu halten.
Die Menschen sind verschieden. Mancher ist noch völlig entspannt, wenn sich im Privatleben oder an der Arbeit ein drohendes Gewitter abzeichnet. Andere geraten bereits in innerliche Unruhe oder Hektik, wenn sich an dem geplanten Tagesablauf
nur eine Kleinigkeit verändert.
Doch wo liegt die Grenze zum Übergang in den krankhaften Bereich?
Der Stress als Mobilmachung im Körper setzt Energien frei, durch Ausschüttung des Hormons Adrenalin werden Körperreserven wie Fette und Blutzucker aktiviert und im Blut erhöht. Dazu steigen Blutdruck, Herzfrequenz, Blutgerinnung und Sauerstoff-Verbrauch an, damit man angreifen oder flüchten kann, je nachdem, was angemessen ist. Geschieht das aber nicht, bleiben die Energien ungenutzt.
Gesünder wäre es, durch sportliche Betätigung oder Gartenarbeit diese Energien „abzuarbeiten“. Mehrfache tägliche Stresssituationen ohne Energieverbrauch, vielleicht zusätzlich den Kreislauf durch Kaffeetrinken anregen, durch Rauchen die Gefäße verengen und den Sauerstoff vermindern, kann zu dauerhafter Erhöhung von Puls und Blutdruck, von Blutzucker und Blutfetten führen bis hin zur harten Konsequenz: Herzinfarkt und Schlaganfall.
Um das zu verhindern, muss jeder für sich versuchen, den Stress rechtzeitig zu erkennen und abzubauen. Was kann man tun? Eine stressfreie Arbeit und Umwelt zu schaffen, ist unmöglich. Es gilt aber, Stresssignale wie Gereiztheit, innere Unruhe, Schlafstörungen,
Erschöpfung, Schweißausbrüche, Pulsrasen, Herzdrücken, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmung frühzeitig zu erkennen.
In diesen Fällen wird es höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen und durch aktive Muskelentspannung, Yoga, autogenes Training oder auch Meditation den eigenen Körper zur Ruhe zu bringen oder durch Sport und aktiven Urlaub die Energien in die richtige Richtung zu lenken.