Thüringer Allgemeine (Gotha)

Die Sanierung der Bundesstra­ße bei Ohrdruf liegt gut im Plan

Baufirmen haben letzten Bauabschni­tt in Angriff genommen. Freigabe spätestens Ende November

- Von Peter Riecke

Ohrdruf. Südlich des Ohrdrufer Bahnhofsge­bäudes direkt am Bahnüberga­ng ergibt sich zurzeit ein Farbenspie­l des Straßenbau­s. Blaue Scania-Sattelschl­epper mit Kippaufsat­z bringen Asphalt zum einem gelb lackierten großen Straßenfer­tiger. Ein roter Tank-Lastkraftw­agen hält Bitumen bereit. Gelbe Straßenwal­zen planieren das dampfende Material. Die Straßenbau­fachleute der Firma Bauer tragen Warnjacken und Warnwesten in oranger Farbe. Außer Wasserdamp­f stiebt auch Steinstaub bis zu den Gleisen, denn die Fugen für einen sauberen Anschluss der Straßenbor­de werden in den Straßenbel­ag geschnitte­n.

Bei der Sanierung der Bundesstra­ße 88 von Georgentha­l über Nauendorf und Gräfenhain bis nach Ohrdruf ist der sechste und letzte Bauabschni­tt inzwischen voll im Gange. Auch die Markierung­sarbeiten sind auf der gesamten Strecke, etwa fünf Kilometer langen Strecke schon ausgeführt. Lediglich Arbeiten an Bordsteine­n in Gräfenhain würden noch erledigt, war auf der Baustelle zu erfahren.

Es fehlen noch reichlich 100 Meter, jener sechste Bauabschni­tt, der westlich und östlich der Schienen der zurzeit stillgeleg­ten OhratalBah­n verläuft. Dort waren am 8. Oktober lediglich die alten Straßenbau­schichten herausgeno­mmen. Inzwischen ist die Tragschich­t vollständi­g eingebrach­t, der auf 7,50 Meter breite ausgebaute Straßenfer­tiger bringt das Material für die Binderschi­cht auf. In Kürze wird die Deckschich­t folgen.

Noch immer stehen vor dem infolge der Arbeiten gesperrten Abzweig von der Bundesstra­ße 247 Richtung Gräfenhain und vor der Baustelle am Bahnüberga­ng Schilder, die auf die Sperrung bis einschließ­lich 28. November verweisen. Aber die Bauleute vor Ort hoffen, eher mit den Arbeiten fertig zu werden. Auch der Bauherr, das Landesamt für Bau- und Verkehr, Region Mitte, schreibt auf Anfrage, der Einbau der bituminöse­n Schichten könne je nach Wetterlage schon in wenigen Tagen abgeschlos­sen sein. Das voraussich­tliche Bauende könne Ende der 43. Kalenderwo­che, also jener vom 19. bis 25. Oktober liegen. Gelänge dies, hätten die Straßenbau­er der Firma Bauer die geplante Bauzeit deutlich unterboten.

Wäre damit auch ein Verkehrsfr­eigabe vor dem 28. November verbunden, würde dies vor allem Anwohner und Gewerbetre­ibende im Bereich des Bahnhofsge­bäudes sehr freuen. Denn zugunsten der Arbeiten ist auch die einzige Zufahrt dorthin versperrt. Sie verliefe sonst von der Bundesstra­ße 88 parallel zu den Schienen auf den Vorplatz des Bahnhofsge­bäude.

Die zweite Zufahrt, über die Strengestr­aße, ist eine Einbahnstr­aße in Richtung Ortskern Ohrdruf vom Bahnhofsge­bäude weg. Damit sie nicht regelwidri­g andersheru­m benutzt wird, kontrollie­rt häufig die Polizei. Seit die Baustelle bestehe, gebe es häufiger solche Fahrten der freigegebe­nen Richtung entgegen, berichtet ein Polizist. Dies geschehe manchmal sogar dann, wenn das Polizeifah­rzeug in Sichtweite sei.

Die Anwohner kennen die Regelung und müssen zur Zeit rund dreieinhal­b Kilometer Umweg über das Gewerbegeb­iet und Herrenhof fahren, auch wenn ihr Ziel in Ohrdruf in Sichtweite liegt.

Im Absprache mit dem Bauamt der Stadt Ohrdruf werde an der Einbahnstr­aßenregelu­ng auch nichts geändert, das sonst unkontroll­ierter Lastkraftw­agen-Verkehr in Richtung der Bundesstra­ße 247 zu befürchten sei, antwortete der Bauherr auf Anfrage.

 ?? FOTO: PETER RIECKE ?? Der sechste Bauabschni­tt der Sanierung der Bundesstra­ße 88 von Georgentha­l bis Ohrdruf kommt gut voran. Zurzeit wird die Binderschi­cht ost- und westwärts der Schienen der Ohratalbah­n aufgebrach­t.
FOTO: PETER RIECKE Der sechste Bauabschni­tt der Sanierung der Bundesstra­ße 88 von Georgentha­l bis Ohrdruf kommt gut voran. Zurzeit wird die Binderschi­cht ost- und westwärts der Schienen der Ohratalbah­n aufgebrach­t.

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