Thüringer Allgemeine (Gotha)

Röhler zwischen Hummels und Müller

Der Sperrwurf-Olympiasie­ger bringt den beiden deutschen Fußball-Stars von Borussia Dortmund und Bayern München seine Sportart bei

- Von Holger Zaumsegel

Jena. Das erlebt auch ein Thomas Röhler nicht alle Tage, dass gleich zwei Fußball-Weltmeiste­r von 2014 auf seine Kommandos hören. Der Speerwurf-Olympiasie­ger war zu Gast bei der „ThoMats-Challenge“von Thomas Müller (Bayern München) und Mats Hummels (Borussia Dortmund), in der sich die beiden Bundesliga-Stars in unterschie­dlichen Diszipline­n messen.

Weil es im Münchner Olympiasta­dion auch olympisch zugehen sollte, war Speerwerfe­n angesagt und der Jenenser Röhler dafür genau der richtige Mann.

Über den Manager von Thomas Müller sei die Idee an ihn herangetra­gen worden, berichtet Röhler. „Ich habe natürlich nicht gezögert. Das ist ja eine geniale Gelegenhei­t, unser Speerwerfe­n beziehungs­weise unseren olympische­n Sport Mal in das Rampenlich­t zu rücken“, sagt der 29-Jährige vom LC Jena.

Beide Kicker mit Lust und Laune

„Ich war erst ein bisschen besorgt, dass es so eine reine Fun-Geschichte wird. Aber die beiden hatten echt Bock, ernsthaft Speer zu werfen“, erzählt der amtierende Europameis­ter über die Dreharbeit­en, die bereits Anfang Oktober während der Fußball-Länderspie­lpause stattfande­n, aber erst vor wenigen Tagen auf dem Videoporta­l Youtube veröffentl­icht wurden.

Der Männer-Speer, den Hummels und Müller gleich zur Hand nehmen wollten, blieb aber erst einmal außen vor. Röhlers vordringli­chster Anspruch sei es zunächst gewesen, „dass die beiden sich nicht verletzen“. Eine ausgiebige Erwärmung unter Anleitung des Olympiasie­gers war deshalb Pflicht.

Dann ging es richtig los, je sechs Versuche, nun auch mit dem Männerspee­r, hatten die Kontrahent­en. Am Ende gewann Hummels deutlich mit etwas über 29 Metern. Müller, der es mehr in den Beinen als in den Armen hat, nutzte auch der zwischenze­itliche, nicht ganz legale Griff zum Frauen-Speer wenig.

Der Champions-League-Sieger hatte es im Vorfeld geahnt und die weiße Fahne geschwunge­n, die Röhler, der als Kampfricht­er fungierte, mitgebrach­t hatte. „Der Mats ist definitiv der Wurftalent­iertere von beiden“, analysiert­e der Thüringer, der nach Aussage von Thomas

Müller gern wiederkomm­en kann.

Die Frage, ob Röhler Dortmund oder Bayern bevorzugt, ließ der Jenenser unbeantwor­tet. „Bei sowas halte ich mich einhundert Prozent neutral“, sagte er unserer Zeitung. Für ihn steht nach dem Abstecher zu den Fußball-Stars mittlerwei­le wieder die Vorbereitu­ng auf die Olympische­n Spiele im kommenden Jahr in Tokio an. Einziger Wermutstro­pfen aktuell sei, dass das im Dezember geplante Trainingsl­ager auf Lanzarote coronabedi­ngt abgesagt werden musste. Ansonsten laufe es ganz gut, sagt Röhler und kann sich sicher sein, dass ihm bei der Mission Titelverte­idigung in Japan Thomas Müller und Mats Hummels die Daumen drücken werden.

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FOTO: TINO ZIPPEL Thomas Müller, Speerwerfe­r Thomas Röhler und Mats Hummels sind in einem Videoclip bei Youtube zu sehen.

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