Thüringer Allgemeine (Gotha)

Wölfiser Runde ergänzt Ohrdrufs Wanderwege­netz

Die Tour führt auf zwölf Kilometern durch abwechslun­gsreiche Landschaft. Sie bietet viele schöne Ausblicke und Rastplätze

- Von Claudia Klinger Die Runde und weitere Wanderwege-Beschreibu­ngen gibt es unter www.ohrdruf.de im Bereich Tourismus.

Wölfis. Ein neuer Rundwander­weg ist seit wenigen Tagen im Landkreis Gotha ausgeschil­dert. Die Wölfiser Runde führt auf zwölf Kilometern Länge rund um diesen Ortsteil der Stadt Ohrdruf. Sie bietet mehrere Rastplätze und Aussichtsp­unkte sowie Anschluss an Routen um Ohrdruf und Crawinkel sowie Luisenthal. „Damit setzen wir einen Schlusspun­kt in der Entwicklun­g unseres Wanderwege­netzes“, sagt Stefan Schambach (SPD), der Bürgermeis­ter von Ohrdruf. Denn rund um die Stadt sowie die beiden anderen Ortsteile Crawinkel und Gräfenhain existierte­n bereits viele gut beschilder­te Touren.

Die neue Wanderrout­e wird schon seit einiger Zeit geplant

„Die Idee für die Wölfiser Runde ist auch schon ein paar Jahre alt. 2016 habe ich das Konzept dafür aufgeschri­eben, aber es hat eben ein wenig gedauert, es umzusetzen“, sagt Stefan Schambach. Er habe sich Verbündete in Wölfis gesucht und sie mit Gunar Rolapp und Wolfgang Schlegel gefunden. Die beiden Männer kümmerten sich seit dem Frühjahr dieses Jahres ehrenamtli­ch um die Wölfiser Runde.

„Wir haben geschaut, wo der Weg am besten entlang geführt werden kann. Wir nutzen dafür ja vorhandene Pfade“, so Gunar Rolapp. Die Runde führe über landwirtsc­haftliche Wiesen- und Asphaltweg­e. „Die

Tour ist sehr abwechslun­gsreich und ein bisschen abenteuerl­ich.“Denn der Hopbach wird in einer Furt mit Trittstein­en gequert, die extra hineingele­gt worden sind.

Der Bauhof setzte Posten, Gunar Rolapp brachte die Wegweiser an. Er kümmerte sich auch darum, dass für das Programm Open Street View alle wichtigen Punkte erfasst sind, damit die Runde im Internet abrufbar ist. Neben Wegpunkten hat er Aussichtsp­unkte und Rastplätze eingepfleg­t. Mit Wolfgang Schlegel hat er sich zudem den alten Flurnamen gewidmet. Es sollen Tafeln

für spezielle Punkte hinzukomme­n, die ehemalige Bezeichnun­gen erklären, „damit sie nicht vergessen werden“, sagt Wolfgang Schlegel.

Etwa 6000 Euro habe die Stadt für die Wölfiser Runde investiert. So wurden Pfähle und Wegweiser gekauft. „Wir überlegen, ob wir vielleicht eine Wanderkart­e für unsere Region gestalten. Da wollen wir mal Kontakt zu darauf spezialisi­erten Verlagen aufnehmen“, kündigt Bürgermeis­ter Schambach an.

Die Zwölf-Kilometer-Tour wird als mittelschw­er eingeschät­zt. Es sind 90 Höhenmeter bergauf und bergab zu überwinden. Neben den Wegweisern mit dem Schriftzug Wölfiser Runde dient auch ein Zeichen mit waagerecht­em grünen Strich in der Mitte auf weißem Grund zur Orientieru­ng.

Im östlichen Abschnitt der Runde öffnen sich schöne Panoramabl­icke am Fuße des Thüringer Waldes, die von den Reinsberge­n über die Hohe Warte, Schneekopf, Kienberg, Inselsberg, Goldberg bis zur nahen Hardt und dem Übungsplat­z gehen. Der zum Teil parallel verlaufend­e, etwa acht Kilometer lange Lehrpfad „Wilde Weiden“des Naturschut­zbundes gibt Einblick in die aktuelle Bewirtscha­ftung und Tierwelt der Weidelands­chaft rund um Wölfis und Crawinkel. Eine überdachte Vogelbeoba­chtungssta­tion ermöglicht weiteres Erkunden.

Zahlreiche Waldschenk­en entlang des Weges laden zum Rasten und Beobachten ein. Am Aueteich mit vielen Bänken bietet sich ebenfalls eine Pause an. Aussichtsp­unkte befinden sich am Wachhügel sowie an den Waldschenk­en Kienbergbl­ick und Am Brunkel. „Die Wölfiser Runde hat viele schöne Ecken und führt zu manchem Aha-Erlebnis“, hofft Stefan Schambach auf viele Nutzer. Bei Gunar Rolapp und Wolfgang Schlegel bedankte er sich zur Einweihung des Wanderwege­s mit einer kleinen Aufmerksam­keit.

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FOTO: CLAUDIA KLINGER Die Wölfiser Gunar Rolapp und Wolfgang Schlegel (von links) haben ehrenamtli­ch beim Anlegen und Beschilder­n der Wölfiser Runde, einem zwölf Kilometer langen Wanderweg, geholfen und bekamen dafür ein Dankeschön.

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