Wölfiser Runde ergänzt Ohrdrufs Wanderwegenetz
Die Tour führt auf zwölf Kilometern durch abwechslungsreiche Landschaft. Sie bietet viele schöne Ausblicke und Rastplätze
Wölfis. Ein neuer Rundwanderweg ist seit wenigen Tagen im Landkreis Gotha ausgeschildert. Die Wölfiser Runde führt auf zwölf Kilometern Länge rund um diesen Ortsteil der Stadt Ohrdruf. Sie bietet mehrere Rastplätze und Aussichtspunkte sowie Anschluss an Routen um Ohrdruf und Crawinkel sowie Luisenthal. „Damit setzen wir einen Schlusspunkt in der Entwicklung unseres Wanderwegenetzes“, sagt Stefan Schambach (SPD), der Bürgermeister von Ohrdruf. Denn rund um die Stadt sowie die beiden anderen Ortsteile Crawinkel und Gräfenhain existierten bereits viele gut beschilderte Touren.
Die neue Wanderroute wird schon seit einiger Zeit geplant
„Die Idee für die Wölfiser Runde ist auch schon ein paar Jahre alt. 2016 habe ich das Konzept dafür aufgeschrieben, aber es hat eben ein wenig gedauert, es umzusetzen“, sagt Stefan Schambach. Er habe sich Verbündete in Wölfis gesucht und sie mit Gunar Rolapp und Wolfgang Schlegel gefunden. Die beiden Männer kümmerten sich seit dem Frühjahr dieses Jahres ehrenamtlich um die Wölfiser Runde.
„Wir haben geschaut, wo der Weg am besten entlang geführt werden kann. Wir nutzen dafür ja vorhandene Pfade“, so Gunar Rolapp. Die Runde führe über landwirtschaftliche Wiesen- und Asphaltwege. „Die
Tour ist sehr abwechslungsreich und ein bisschen abenteuerlich.“Denn der Hopbach wird in einer Furt mit Trittsteinen gequert, die extra hineingelegt worden sind.
Der Bauhof setzte Posten, Gunar Rolapp brachte die Wegweiser an. Er kümmerte sich auch darum, dass für das Programm Open Street View alle wichtigen Punkte erfasst sind, damit die Runde im Internet abrufbar ist. Neben Wegpunkten hat er Aussichtspunkte und Rastplätze eingepflegt. Mit Wolfgang Schlegel hat er sich zudem den alten Flurnamen gewidmet. Es sollen Tafeln
für spezielle Punkte hinzukommen, die ehemalige Bezeichnungen erklären, „damit sie nicht vergessen werden“, sagt Wolfgang Schlegel.
Etwa 6000 Euro habe die Stadt für die Wölfiser Runde investiert. So wurden Pfähle und Wegweiser gekauft. „Wir überlegen, ob wir vielleicht eine Wanderkarte für unsere Region gestalten. Da wollen wir mal Kontakt zu darauf spezialisierten Verlagen aufnehmen“, kündigt Bürgermeister Schambach an.
Die Zwölf-Kilometer-Tour wird als mittelschwer eingeschätzt. Es sind 90 Höhenmeter bergauf und bergab zu überwinden. Neben den Wegweisern mit dem Schriftzug Wölfiser Runde dient auch ein Zeichen mit waagerechtem grünen Strich in der Mitte auf weißem Grund zur Orientierung.
Im östlichen Abschnitt der Runde öffnen sich schöne Panoramablicke am Fuße des Thüringer Waldes, die von den Reinsbergen über die Hohe Warte, Schneekopf, Kienberg, Inselsberg, Goldberg bis zur nahen Hardt und dem Übungsplatz gehen. Der zum Teil parallel verlaufende, etwa acht Kilometer lange Lehrpfad „Wilde Weiden“des Naturschutzbundes gibt Einblick in die aktuelle Bewirtschaftung und Tierwelt der Weidelandschaft rund um Wölfis und Crawinkel. Eine überdachte Vogelbeobachtungsstation ermöglicht weiteres Erkunden.
Zahlreiche Waldschenken entlang des Weges laden zum Rasten und Beobachten ein. Am Aueteich mit vielen Bänken bietet sich ebenfalls eine Pause an. Aussichtspunkte befinden sich am Wachhügel sowie an den Waldschenken Kienbergblick und Am Brunkel. „Die Wölfiser Runde hat viele schöne Ecken und führt zu manchem Aha-Erlebnis“, hofft Stefan Schambach auf viele Nutzer. Bei Gunar Rolapp und Wolfgang Schlegel bedankte er sich zur Einweihung des Wanderweges mit einer kleinen Aufmerksamkeit.