„White Christmas“
Roman über den Filmkomponisten Irving Berlin verknüpft Lied und Leben des Schöpfers
„O Tannenbaum“, „Stille Nacht“, „Last Christmas“und viele mehr – die Liste bekannter und beliebter Weihnachtslieder ist lang. International am bekanntesten ist aber wohl „White Christmas“, ganz besonders die Aufnahme mit Bing Crosby.
Die Schriftstellerin Michelle Marly hat einen Roman über das Lied geschrieben, und dabei auch gleich Episoden aus dem Leben des Komponisten Irving Berlin erzählt.
Der äußerst erfolgreiche Filmund Bühnenkomponist Irving Berlin schrieb das Weihnachtslied Ende der 30er-Jahre, aber der Roman zeigt den Komponisten erst einmal als Einwandererjungen, der sich auf den Straßen von New York im Schneefall ein paar Cents verdienen will. Als Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland ist ihm das leuchtende amerikanische Weihnachtsfest fremd, aber es wird für ihn zum Inbegriff von familiärem Glück.
Seinen Erfolgshit komponierte Berlin, als er für ein Filmprojekt in Los Angeles war. Dort ist es alles andere als weihnachtlich, denn das Gras ist grün und die Palmen stehen im milden Wind. Irving Berlin wundert sich über sich selbst, weil er sich in der Wärme Kaliforniens nach Schnee und Kälte sehnt. Erstmals von seiner Familie während der Feiertage getrennt, inspiriert ihn die Sehnsucht, seinen Weihnachtsklassiker zu komponieren. Sein Ziel war eindeutig: Er wollte das beste Weihnachtslied aller Zeiten für seine Frau und Kinder komponieren.
Marly bettet die Geschichte um „White Christmas“in die romanti- sche Geschichte ein, wie Berlin in den 20er-Jahren seine spätere Ehe- frau Ellin kennen und lieben lernte. Für die Familie der jungen Frau aus vornehmem Hause ist der jüdische Broadway-Komponist kein standes- gemäßer Partner. Ausführlich schil- dert der Roman, wie sich das Paar gegen alle Widerstände durchsetzt. Eine Geschichte, so romantisch wie das Lied „White Christmas“. dpa