Mehr Hilfe für Menschen in Krise
„Haus der Hoffnung“bekommt Spende
Bad Tabarz. Über eine Spende von 600 Euro freuen sich die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Haus der Hoffnung in Bad Tabarz. Sie überbrachte der Landtagsabgeordnete Sascha Bilay (Linke) an Vereinsvorsitzenden Frank Kuschel und dessen Stellvertreter und Finanzvorstand Andreas Zieris am Montag in der Villa Haus der Hoffnung in der Friedrichrodaer Straße in Bad Tabarz.
Das Geld soll in die Erhaltung des Hauses investiert werden, gibt Kuschel Auskunft. Das „Haus der Hoffnung“nimmt Menschen in psychischen Krisen auf, die oft ambulante Betreuung und den Aufenthalt in Kliniken hinter sich haben, ohne dass sich Besserung zeigte.
Die Arbeit in Gruppen, mit professionellen Betreuern, und die Begegnung mit anderen Menschen, die ebenso psychische Probleme haben, baut die Bewohner oft soweit wieder auf, dass sie später mit ambulanter Betreuung in eigenen Wohnungen leben können. Die Idee eines solchen Hauses brachte der Vereinsgründer Martin Urban aus Frankreich mit. Er hatte auch die nötigen Spenden für den Start des Hauses eingeworben.
Die Villa hat zwölf Betreuungsplätze. Alle Bewohner haben ein Zimmer mit eigenem Bad. Zu den Plänen des Vereins zählt, künftig auch in Gruppen Betreuung für Menschen aus der Region anzubieten, die nicht im Haus leben. Langfristig soll das Haus durch einen Anbau auf 20 Plätze erweitert werden, um eine optimale Betriebsgröße zu erreichen.
Die Spende des Landtagsabgeordneten resultiert aus einer Initiative der Abgeordneten der Linkspartei, Diätenerhöhungen zu spenden. Dies geschieht über die Initiative 54. Die Zahl bezieht sich auf den Artikel der Thüringer Verfassung, der die Abgeordneten verpflichtet, das Geld anzunehmen. Durch die Spendentätigkeit haben die Abgeordneten die Erhöhung mit einem Jahr Zeitverzug zur Verfügung. Doch diesmal, angesichts der Krise, spenden sie auch die Erhöhung des Vorjahres, also den doppelten Betrag.