Gastronomen sehen schwarz
Knapp die Hälfte der Thüringer bewertet ihre persönliche Lage positiv – Tendenz fallend
Erfurt. Knapp die Hälfte der Thüringer beurteilet ihre finanzielle Lage trotz anhaltender Corona-Krise weiterhin als gut. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Funke Medien Thüringen. Demnach sind acht Prozent der Ansicht, ihre finanzielle Lage sei sogar „sehr gut“, 40 Prozent geben „eher gut“an. Damit hat sich die Stimmung ein wenig eingetrübt. Im August gab noch mehr als jeder Zweite eine sehr beziehungsweise eher gute Einschätzung ab (insgesamt 56 Prozent).
35 Prozent bewerten die aktuelle Situation als „weder gut noch schlecht“. 13 Prozent bezeichnen sie als „eher schlecht“und drei Prozent, dass sie „sehr schlecht“sei.
Für die Erhebung befragte das Erfurter Meinungsforschungsinstitut
Insa zwischen dem 9. und 23. November 1032 Thüringer ab 18 Jahren telefonisch und online.
FDP- und AfD-Wähler sind etwas weniger zuversichtlich und bewerten die Lage als weder gut noch schlecht (48 beziehungsweise 39 Prozent). Alle übrigen Wählergruppen schätzen sie mehrheitlich als gut ein, wobei die Anteile zwischen 53 (Linke-Wähler) und 71 Prozent (Grünen-Wähler) liegen. Bei 69 Prozent ist die finanzielle Lage des Haushalts in den vergangenen drei Monaten gleich geblieben.
Von 150 befragten Unternehmen aus Thüringen beurteilt ein Zehntel die wirtschaftliche Lage ihrer Firma als „sehr gut“, weitere 31 Prozent als „eher gut“. Damit hat sich auch hier die Stimmung im Vergleich zum Sommer verschlechtert, als noch insgesamt 48 Prozent zu dieser Einschätzung gelangten. Vor allem in Gastronomie und Tourismus wird die Unternehmenslage als schlecht (80 Prozent) bezeichnet – eine besonders deutliche Verschlechterung: Vor vier Monaten waren es 55 Prozent. Leitartikel, Seite 3