Auszahlung von Corona-Hilfen gestartet
Bundesgelder fließen nach Verzögerungen
Erfurt. Nach Verzögerungen ist die Auszahlung der Corona-Wirtschaftshilfen des Bundes in Thüringen angelaufen. Die Unternehmen seien dringend auf die Gelder angewiesen, um ihre Liquiditätsengpässe zu überbrücken, betonte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Donnerstag. Der Bund habe aufgrund der neuen Novemberhilfen für die von der Schließung im derzeitigen Teil-Lockdown betroffenen Unternehmen länger gebraucht als erwartet, um die zentrale Antragsplattform bereitzustellen.
Laut dem Minister wurden aus Thüringen bislang rund 1100 Anträge auf Überbrückungshilfen für September bis Dezember gestellt. Davon seien erst zehn Prozent bearbeitet und rund zwei Millionen Euro ausgezahlt worden. Fast 2650 Unternehmen und Soloselbstständige im Freistaat beantragten den Angaben zufolge Novemberhilfe. Hiervon seien bislang 1630 Anträge bearbeitet worden und Abschlagszahlungen in Höhe von 6,3 Millionen Euro geflossen. Die vollständige Auszahlung der Novemberhilfe wird nach Einschätzung des Bundes erst im Januar erfolgen können. Aufgrund des verlängerten Lockdowns werde die Novemberhilfe als Dezemberhilfe auch im laufenden Monat zu den gleichen Konditionen fortgeführt.
Tiefensee ermutigte Unternehmen, Soloselbstständige, Freiberufler und Mittelständler, die Gelder auch in Anspruch zu nehmen. Die Zahl der Anträge sei längst nicht so hoch wie bei den Corona-Soforthilfen während der ersten Welle. dpa