Thüringer Allgemeine (Gotha)

Warum muss ich das eigentlich lernen?

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„Boah, morgen Mathearbei­t, wozu brauche ich das eigentlich?“Hast du dir so etwas Ähnliches auch schon mal gedacht? Dann geht es dir offenbar wie einigen anderen Schülern und Schülerinn­en bei uns. Zumindest haben Fachleute herausgefu­nden: Deutsche Viertkläss­ler sind in Mathe eher Mittelmaß im Vergleich mit anderen Ländern.

Aber warum tun sich viele von uns schwer mit dem Fach? Viele Dinge aus der Mathematik sieht man nicht direkt in der Welt, erklärt die Expertin Brigitte LutzWestph­al. „Dann haben Kinder schnell das Gefühl: Das hat mit mir gar nichts zu tun“, sagt sie. Das ist in anderen Fächern wie Musik oder Sprachen anders.

Dabei brauchen wir Mathe bei ganz vielen Dingen im Alltag: Wer zum Beispiel zu Weihnachte­n ein Lebkuchenh­aus backen will, muss sich überlegen, wie groß Dach und Wände sein müssen, damit alles zusammen passt. Mathe kann auch helfen, Muster in der Welt leichter zu erkennen, sagt Brigitte Lutz-Westphal. Man lernt bestimmte Probleme zu lösen, auch wenn einem das nicht immer direkt klar wird. Wenn man etwas aufteilen möchte, kann etwa das Dividieren helfen. Oder man erkennt geometrisc­he Muster an Häusern und rechnet im Supermarkt.

Um im Unterricht besser zu werden, muss man aber üben. Das macht nicht allen Spaß. Es kann aber auch ein gutes Gefühl sein, wenn eine Gleichung genauso aufgeht, wie man es gelernt hat. Wichtig ist also auch, sich nicht zu viel Druck zu machen oder zu glauben, dass man es eh nie verstehen kann. dpa

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FOTO: FRANK LEONHARDT / DPA Rechenaufg­aben sind für manche ein Graus.

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