Hoffnung auf Austragung des Salza-Cups lebt
Organisatoren des FSV Preußen Bad Langensalza arbeiten daran, dass das Traditionsturnier vielleicht doch stattfinden kann
Bad Langensalza. An Hallenfußballturniere ist aufgrund der weiter wütenden Corona-Pandemie in diesem Winter nicht zu denken. Eigentlich – denn die Organisatoren des FSV Preußen Bad Langensalza haben die Hoffnung, dass ihr traditioneller „Salza-Cup“vielleicht doch stattfinden kann.
Für gewöhnlich findet das Turnier zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr statt. Die 26. Auflage würde aufgrund der speziellen aktuellen Umstände im kommenden Januar oder Februar ausgetragen werden. „Ein Hintertürchen haben wir uns offen gelassen. Sollte der Salza-Cup stattfinden können, wäre es in diesem Winter wohl das einzige Hallenturnier, das in Thüringen ausgetragen wird. Das wäre schon cool“, sagt Vereinspräsident und Mitorganisator Benno Harbauer. Entscheidend sei jedoch, dass niemand gefährdet werde und alle Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten würden. Mit den zuständigen Behörden stehe man deshalb in engem Kontakt.
Bei ihrem Hygienekonzept orientierten sich die Macher dabei an Frauenhandball-Bundesligist THC. Klar ist: Es würde ohne Zuschauer gespielt werden, am Eingang würde bei allen Spielern Fieber gemessen werden. Um den Mindestabstand einzuhalten, könnten sich die Mannschaften in der großen und umgebauten Salza-Halle auf der Tribüne problemlos verteilen.
Statt wie üblich mit zehn würde das Turnier dieses Mal in etwas abgespeckter Form mit nur sechs Teams über die Bühne gehen und per Live-Stream im Internet übertragen werden. „In zwei, drei Stunden wollen wir durch sein“, kündigt Harbauer einen straffen Zeitplan an.
Neben dem Oberligisten FC An der Fahner Höhe haben bereits auch Thüringenliga-Tabellenführer Wismut Gera sowie die Landesklässler FC Union Mühlhausen, SC Großengottern und Wacker Gotha zugesagt. Auf kurzfristige Absagen könnte der Veranstalter problemlos reagieren. „Der Salza-Cup ist sehr beliebt. Zwei Anrufe, und es wären bei zwei Absagen schnell zwei neue Teilnehmer gefunden“, unterstreicht Harbauer.
Auch noch recht kurzfristig einen Termin zu finden, sei kein Problem, weil die Vorbereitungen trotz Corona das ganze Jahr über gelaufen seien. „In 24 Stunden sind wir startbereit“, sagt der 49-Jährige, der das Turnier mit den Preußen einst selber gewann.
Neben dem Herrenturnier, das in den vergangenen Jahren stets mehr als 1000 Zuschauer anlockte, fanden auch immer sieben Jugend- und drei weitere Männerturniere statt. Diese müssen nun ausfallen. „Für die 500 Kinder und Jugendlichen an den Turniertagen tut es mir besonders leid. Für sie war das immer ein Highlight. Durch die finanziellen Einbußen von Sponsoren und den Verkäufen bei den Turnieren geht uns insgesamt eine fünfstellige Summe flöten. Das ist schon eine Hausnummer für einen kleinen Amateurverein“, bedauert Harbauer.