Junge Generation lieber am Handy als mit den Eltern
Neue Studie über die 16- bis 29-Jährigen
Berlin. Eine neue Studie belegt jetzt, was viele Eltern tagtäglich zu Hause erleben. Jugendliche und junge Erwachsene, die noch unter einem Dach mit ihren Eltern wohnen, verbringen zwar mehr Zeit zu Hause als vor der Pandemie – aber nicht unbedingt mit ihrer Familie. Vor allem bleiben Streit und Konflikte nicht aus. Die repräsentative Studie „Generation Corona“wurde im März und April 2021 im Auftrag der Pronova-Betriebskrankenkassen durchgeführt. Bundesweit wurden 1000 junge Erwachsene im Alter von 16 bis 29 Jahren online befragt.
38 Prozent der unter 30-Jährigen berichten über mehr Konflikte und Streitereien mit der Familie. „In manchen Familien ist schon viel kaputtgegangen, und viel Schlimmes passiert. Hilfsangebote und Sensibilisierung sind wichtig“, sagt die Forscherin
Corinna Mühlhausen. Freundinnen und Freunde sehen die unter 30-Jährigen im Moment meist nur vor dem Bildschirm, am Laptop oder Smartphone. Für 72 Prozent ist das Handy zur Hauptfreizeitbeschäftigung während der Corona-Krise geworden – unter den Schülerinnen und Schülern sind es sogar 78 Prozent.
Jeder Zweite mache sich aber Gedanken darüber, wie er seinen Medienkonsum einschränken könne. Rund drei Viertel berichten, dass ihre Eltern ihnen dazu Vorwürfe machen: zu viel am Handy zu sein, keiner sinnvollen Beschäftigung nachzugehen – und nur abzuhängen. Immerhin 70 Prozent der Befragten fühlen sich von ihren Eltern ernst genommen, deutlich weniger jedoch von ihren Lehrerinnen und Lehrern. diz