Dem Landkreis und einander treu
Ingeborg und Udo Löwe aus Gotha feiern diamantene Hochzeit. Im Orangerie-Café haben sie sich kennengelernt
Zunächst mit einem Treffen nur im kleinen Rahmen begehen am 17. Juni Ingeborg und Udo Löwe ihre diamantene Hochzeit. Es ist ein Arbeitstag, die Kinder leben verstreut in der Bundesrepublik, nur die in Gotha lebende Tochter Kerstin Denzin ist dabei, als Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) gratuliert. Eine Feier mit mehr Angehörigen der Familie soll am 10. Juli nachgeholt werden, soweit die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise das gestatten. Das Paar hat fünf Kinder, sieben Enkel und zwei Urenkel.
Ingeborg und Udo haben sich 1960 im Orangerie-Café in Gotha kennengelernt, genauer gesagt in der Bar, die es im Gebäude damals in der ersten Etage gab. Sie haben zusammen getanzt. Geheiratet wurde in Meiningen, da er in der Nähe als Zeitsoldat diente.
Von Meiningen aus ging es mit dem Bus direkt nach Unterweid, wo sie mit der Hochzeit ihre erste Wohnung zugewiesen bekommen hatten. In der landschaftlich schönen Hochrhön verbrachten sie ihre ersten vier Jahre als getrautes Paar. Dann wurde Udo Zivilist und hauptberuflicher Gewerkschafter im Hochbaukombinat Gotha. Ingeborg zog mit in die Kreisstadt.
Später erfüllten sie sich einen Lebenstraum und bauten ein eigenes Haus in Leina. Im November 2020 zogen sie wieder zurück nach Gotha, weil Versorgungseinrichtungen in der Stadt näher sind. In all der Zeit kümmerte sich Ingeborg um die Kinder, arbeitete dann noch als Postangestellte. Udo folgte auch seinem Hobby Fußball, zunächst als Fußballspieler bis zu seinem 50. Lebensjahr, dann als Schiedsrichter und in ehrenamtlichen Funktionen im Fußballverband.
Gern erinnern sich die beiden an Reisen mit den Kindern überall in der DDR, immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln, denn ein Auto für sieben Personen war kaum zu bekommen. Nach der Wende besuchten sie 22 Länder. China war das erste Ziel. Und die nächste Reise haben die beiden bereits geplant.