Freude, schöner Gärtnerfunke
Zugegeben, ich habe Deutschland-Portugal 1:1 getippt. Das soll aber auch die letzte schlechte Meldung gewesen sein. Ab heute werde ich nur noch gute Nachrichten verbreiten. Angesichts des galoppierenden Klimawandels und des Auftauchens immer neuer Virusvarianten schreit die Weltlage geradezu nach Optimismus. Also:
1. Hummels wird kein Eigentor mehr schießen. Das besorgen jetzt die anderen. Dias und Guerreiro taten es für Portugal. Wenn denn auch die Ungarn fleißig Schützenhilfe leisten, können wir bequem die K-o.-Runde erreichen.
2. Die Inzidenzen fallen und die große Hitze ist fürs erste vorbei. Noch gibt es, zumindest bei uns, ausreichend Wasser.
3. Ich sitze abends auf dem Baumkronenbalkon und beobachte die Fledermäuse. Sie fangen uns die Mücken weg, hoffentlich dann auch die sich in Europa ausbreitende Tigermücke.
4. Ich habe mein Waldbuch beendet und mir einen schönen Baum ausgesucht, unter dem ich wieder eins werden möchte mit der Natur. Ich will ihn aber noch viele Jahre wachsen sehen.
5. Eine Sprachnachricht empfangen: T., die in den Semesterferien durch Osteuropa gereist ist und seit Tagen am Berliner Badesee entspannt, will nun doch noch ein bisschen weiterstudieren, aber nur, wenn es nicht zu anstrengend wird.
6. K. hat unseren Laubsack beim Auswaschen in die Gera fallen lassen. Die Strömung riss ihn sofort mit sich. Der Sack treibt nun am Nordpark und den wunderbar neu gestalteten Flussufern vorbei, die Fischtreppen hinab von Erfurt-Venedig gen Nordsee – ein stolzes, grünes Buga-Schiff, das vom Fleiß und der Innovation Thüringer Kleingärtner kündet.