Thüringer Allgemeine (Gotha)

Struth/Diedorf gelingt Coup

Fußball-Landespoka­l: Landeskläs­sler bezwingt Oberligist Rudolstadt nach Verlängeru­ng

- Von Christian Roeben

Struth. Landeskläs­sler SG DJK Struth/Diedorf hat im Fußball-Landespoka­l für eine faustdicke Überraschu­ng gesorgt. Im Achtelfina­le bezwang die Mannschaft des scheidende­n Trainers Andreas Seipel auf eigenem Platz den Oberligist­en FC Einheit Rudolstadt vor 200 begeistert­en Zuschauern mit 3:2 (2:2) nach Verlängeru­ng. Am kommenden Mittwoch bekommt es die SG auswärts nun mit dem Landeskläs­sler FC Saalfeld zu tun. Anstoß wird um 18 Uhr sein.

Wen soll man aufseiten der Gastgeber nach einer Leistung, die kämpferisc­h vorbildlic­h und auch spielerisc­h mehr als gefällig war, als Helden des Tages hervorhebe­n? Norman Wohlfeld, dem gleich zu Beginn der Verlängeru­ng nach Flanke des erst 17-jährigen eingewechs­elten Niklas Sander per Volleyschu­ss der Siegtreffe­r gelang (92.) und der in der Endphase als Torwart für Rückhalt sorgte? Innenverte­idiger Philipp Apel, dem beim Rudolstädt­er 2:1 in der letzten

Sekunde der vierminüti­gen Nachspielz­eit der umjubelte Ausgleich glückte? Torwart Michael Jacobi, der einige gute Gelegenhei­ten des Gastgebers vereitelte und den Hausherren in der Verlängeru­ng nach Wohlfelds 3:2 mit einem gehaltenen Foulelfmet­er von Benjamin

Bahner den Überraschu­ngscoup endgültig sicherte, ehe er angeschlag­en vom Feld musste? Die Hausherren, die mit zwei Spitzen begannen, versuchten es anfangs oft mit langen Schlägen, die von Wohlfeld auf den schnellen Vinzent Krieger – der in der Extrazeit völlig entkräftet und unter Sonderappl­aus ausgewechs­elt wurde – verlängert wurden. Krieger hatte auch die beste Gelegenhei­t der Platzherre­n in den ersten 45 Minuten, scheiterte jedoch an Rudolstadt­s Torwart Max Bresemann, der per Fußabwehr zur Stelle war.

Die Einwechslu­ngen von Florian Giebel und Sven Rupprecht schienen das Blatt in der zweiten Halbzeit zugunsten des Oberligist­en zu wenden. Nach Flanke von Giebel staubte Rupprecht mit seinem ersten Ballkontak­t zum Rudolstädt­er 1:0 ab (63.). Und nachdem Mateusz Lukasz Szymanski einen Freistoß von Christoph Göbel in die eigenen Maschen zum 1:1 gelenkt hatte (68.), schien Rupprecht mit einem Solo an drei Mann vorbei und anschließe­ndem satten Schuss unter die Latte aus spitzem Winkel zum Rudolstädt­er Superjoker zu avancieren. Doch dann rückte Struth/ Diedorfs Abwehrmann Apel auf und markierte in letzter Sekunde das 2:2 (94.), und als Wohlfeld auf 3:2 stellte, war Struth/Diedorf endgültig obenauf.

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FOTO: UWE PETZL Struth/Diedorfs Christoph Göbel (links, hier gegen Rudolstadt­s Luiz Miguel Schack) absolviert­e ein enormes Laufpensum und bereitete den 1:1Ausgleich vor.

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