Struth/Diedorf gelingt Coup
Fußball-Landespokal: Landesklässler bezwingt Oberligist Rudolstadt nach Verlängerung
Struth. Landesklässler SG DJK Struth/Diedorf hat im Fußball-Landespokal für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Im Achtelfinale bezwang die Mannschaft des scheidenden Trainers Andreas Seipel auf eigenem Platz den Oberligisten FC Einheit Rudolstadt vor 200 begeisterten Zuschauern mit 3:2 (2:2) nach Verlängerung. Am kommenden Mittwoch bekommt es die SG auswärts nun mit dem Landesklässler FC Saalfeld zu tun. Anstoß wird um 18 Uhr sein.
Wen soll man aufseiten der Gastgeber nach einer Leistung, die kämpferisch vorbildlich und auch spielerisch mehr als gefällig war, als Helden des Tages hervorheben? Norman Wohlfeld, dem gleich zu Beginn der Verlängerung nach Flanke des erst 17-jährigen eingewechselten Niklas Sander per Volleyschuss der Siegtreffer gelang (92.) und der in der Endphase als Torwart für Rückhalt sorgte? Innenverteidiger Philipp Apel, dem beim Rudolstädter 2:1 in der letzten
Sekunde der vierminütigen Nachspielzeit der umjubelte Ausgleich glückte? Torwart Michael Jacobi, der einige gute Gelegenheiten des Gastgebers vereitelte und den Hausherren in der Verlängerung nach Wohlfelds 3:2 mit einem gehaltenen Foulelfmeter von Benjamin
Bahner den Überraschungscoup endgültig sicherte, ehe er angeschlagen vom Feld musste? Die Hausherren, die mit zwei Spitzen begannen, versuchten es anfangs oft mit langen Schlägen, die von Wohlfeld auf den schnellen Vinzent Krieger – der in der Extrazeit völlig entkräftet und unter Sonderapplaus ausgewechselt wurde – verlängert wurden. Krieger hatte auch die beste Gelegenheit der Platzherren in den ersten 45 Minuten, scheiterte jedoch an Rudolstadts Torwart Max Bresemann, der per Fußabwehr zur Stelle war.
Die Einwechslungen von Florian Giebel und Sven Rupprecht schienen das Blatt in der zweiten Halbzeit zugunsten des Oberligisten zu wenden. Nach Flanke von Giebel staubte Rupprecht mit seinem ersten Ballkontakt zum Rudolstädter 1:0 ab (63.). Und nachdem Mateusz Lukasz Szymanski einen Freistoß von Christoph Göbel in die eigenen Maschen zum 1:1 gelenkt hatte (68.), schien Rupprecht mit einem Solo an drei Mann vorbei und anschließendem satten Schuss unter die Latte aus spitzem Winkel zum Rudolstädter Superjoker zu avancieren. Doch dann rückte Struth/ Diedorfs Abwehrmann Apel auf und markierte in letzter Sekunde das 2:2 (94.), und als Wohlfeld auf 3:2 stellte, war Struth/Diedorf endgültig obenauf.