Gallisches Geheimnis
Haben Sie schon einmal Batman am Bratwurststand gesehen? Oder Catwoman mit Currywurst? Wohl kaum, denn merkwürdigerweise sieht man ComicHelden nie etwas essen, obwohl sie ja ständig in kräftezehrende Kämpfe und Abenteuer verstrickt sind.
Einzig Obelix, der bärenstarke Gallier und Beschützer seines Freundes Asterix, steht zu seinem Appetit: Entweder verhaut er Römer oder verspeist Wildschweine.
Im offiziellen Asterix-Kochbuch, das gestern erschienen ist, verrät Küchenchef und Comic-Fan Thibaud Villanova, wie man die berühmte Keule und andere Leckerbissen aus Gallien, den Nachbarländern und aus Rom zubereitet.
Die Keule wird mit einer Mischung aus Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer sowie Olivenöl mariniert, auf Wurzelgemüse und Champignons gebettet und mit einem Kräutersträußchen und etwas Butter knapp fünf Stunden in Brühe und dunklem Bier im Ofen geschmort. Dabei das Fleisch regelmäßig mit dem Bratensaft begießen und nach zwei Stunden wenden. Wer mag, kann in der letzten halben Stunde Esskastanien dazugeben. Serviert wird die Keule mit frischem Brot, das in die Soße getunkt wird. Selbstverständlich wird das Wildschwein mit den Fingern gegessen, also ohne Besteck.
Aber im gallischen Dorf sitzen ja nicht nur derbe Kerle am Tisch, sondern auch Schönheiten wie Falbala. Für sie gibt es feine Süppchen, zarten Fisch, vegetarisches Curry und Salat aus Tomaten, Paprika, Eiern und Sardellen.
Bis zum nächsten Abenteuer von Asterix und Obelix, das Ende des Monats erscheint, kann man vergnügt im Kochbuch blättern, das wie ein Comic gestaltet ist und viele Tipps und Tricks verrät. Einzig der Zaubertrank von Miraculix bleibt leider ein Geheimnis.
„Asterix Festbankett“, Egmont Comic Collection, 144 Seiten für 29 Euro.