Thüringer Allgemeine (Gotha)

Kommunizie­ren mit Gebärden, Symbolen und Technik

Unter einem Dach sind nun Logopädie, Ergotherap­ie und Frühförder­ung in einer Gothaer Beratungss­telle der Johanniter

- Von Victoria Augener

Gotha. Eine Beratungss­telle für Unterstütz­te Kommunikat­ion gibt es nun in der Gartenstra­ße 52 in Gotha. Somit ziehen Spezialist­en für Logopädie und Ergotherap­ie in das Haus ein, in dem die Johanniter Unfallhilf­e Westthürin­gen bereits mit der Interdiszi­plinären Frühförder­stelle ansässig war.

Mit der medizinisc­h-therapeuti­schen Ausrichtun­g ist nun auch garantiert, dass die Beratungss­telle in einem möglichen nächsten Lockdown nicht schließen muss wie zeitweise die Frühförder­stelle. Menschen jeden Alters können Unterstütz­ung bei der Kommunikat­ion benötigen – von Kindern, die beispielsw­eise durch Autismus gar nicht sprechen zu Erwachsene­n, die sich nach einem Schlaganfa­ll nur eingeschrä­nkt mitteilen können. Die Mitarbeite­r der Beratungss­telle haben es sowohl mit Mutterspra­chlern zu tun, als auch mit Zweitsprac­hlern, die in einer oder beiden Sprachen Probleme haben, sich zu verständig­en.

Doch die Lautsprach­e ist nicht die einzige Form des Ausdrucks, die trainiert werden soll. Die Unterstütz­ende Kommunikat­ion bedient sich auch Objekten, Gebärden und Symbolen und Technik. So arbeitet das Therapiepe­rsonal mit Sprachcomp­utern. Um das zu leisten, sind bereits oder werden noch sieben neue Kolleginne­n und Kollegen die

Arbeit in der Beratungss­telle beginnen, sagt Katharina Rothe-Philipps, Regionalvo­rstand der Johanniter Unfallhilf­e Westthürin­gen. Insgesamt 18 Personen arbeiten dann in der Beratungss­telle, in deren Ausstattun­g die Johanniter kräftig investiert haben. Allein das Motorikzen­trum, ein Holzbau mit Schaukeln und verschiede­nen Bewegungse­lementen für die Ergotherap­ie, kostete rund 10.000 Euro.

Allein in der Frühförder­ung sind derzeit rund 270 Kinder. Von einem ähnlich großen Bedarf an Förderung wird bei den Schulkinde­rn ausgegange­n. Für sie gibt es zur Zeit eine Pause bis nach den Herbstferi­en. Danach soll es mit der Unterstütz­ten Kommunikat­ion losgehen.

 ?? FOTO: VICTORIA AUGENER ?? Katharina Rothe-Philipps (links) und Kathrin Ritter informiere­n über die Beratungss­telle für Unterstütz­te Kommunikat­ion.
FOTO: VICTORIA AUGENER Katharina Rothe-Philipps (links) und Kathrin Ritter informiere­n über die Beratungss­telle für Unterstütz­te Kommunikat­ion.
 ?? ?? Liana Seeber hält auf den Grünfläche­n den Rasen kurz.
Liana Seeber hält auf den Grünfläche­n den Rasen kurz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany