Kommunizieren mit Gebärden, Symbolen und Technik
Unter einem Dach sind nun Logopädie, Ergotherapie und Frühförderung in einer Gothaer Beratungsstelle der Johanniter
Gotha. Eine Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation gibt es nun in der Gartenstraße 52 in Gotha. Somit ziehen Spezialisten für Logopädie und Ergotherapie in das Haus ein, in dem die Johanniter Unfallhilfe Westthüringen bereits mit der Interdisziplinären Frühförderstelle ansässig war.
Mit der medizinisch-therapeutischen Ausrichtung ist nun auch garantiert, dass die Beratungsstelle in einem möglichen nächsten Lockdown nicht schließen muss wie zeitweise die Frühförderstelle. Menschen jeden Alters können Unterstützung bei der Kommunikation benötigen – von Kindern, die beispielsweise durch Autismus gar nicht sprechen zu Erwachsenen, die sich nach einem Schlaganfall nur eingeschränkt mitteilen können. Die Mitarbeiter der Beratungsstelle haben es sowohl mit Muttersprachlern zu tun, als auch mit Zweitsprachlern, die in einer oder beiden Sprachen Probleme haben, sich zu verständigen.
Doch die Lautsprache ist nicht die einzige Form des Ausdrucks, die trainiert werden soll. Die Unterstützende Kommunikation bedient sich auch Objekten, Gebärden und Symbolen und Technik. So arbeitet das Therapiepersonal mit Sprachcomputern. Um das zu leisten, sind bereits oder werden noch sieben neue Kolleginnen und Kollegen die
Arbeit in der Beratungsstelle beginnen, sagt Katharina Rothe-Philipps, Regionalvorstand der Johanniter Unfallhilfe Westthüringen. Insgesamt 18 Personen arbeiten dann in der Beratungsstelle, in deren Ausstattung die Johanniter kräftig investiert haben. Allein das Motorikzentrum, ein Holzbau mit Schaukeln und verschiedenen Bewegungselementen für die Ergotherapie, kostete rund 10.000 Euro.
Allein in der Frühförderung sind derzeit rund 270 Kinder. Von einem ähnlich großen Bedarf an Förderung wird bei den Schulkindern ausgegangen. Für sie gibt es zur Zeit eine Pause bis nach den Herbstferien. Danach soll es mit der Unterstützten Kommunikation losgehen.