Thüringer Allgemeine (Gotha)

Andere zum Lachen bringen

Clowns gibt es seit dem 16. Jahrhunder­t. Doch sie sahen nicht immer so aus wie heute

- Von Louisa Grübler

Hast du Freunde, die gern Quatsch machen und dich oft zum Lachen bringen? Es gibt Leute, die Quatsch als Beruf machen. Jan Karpawitz ist einer von ihnen. Er ist Clown. „Der Clown ist ein Spaßmacher“, sagt Jan Karpawitz. „Er ist dafür da, dass andere lachen können.“

Dazu haben Clowns oft jede Menge lustiger Ideen. Sie kleiden sich kunterbunt, führen Zaubertric­ks und Kunststück­e vor, bewegen sich gekonnt tollpatsch­ig, spielen Musik und erzählen Witze. Dabei muss ein Clown nicht von Natur aus komisch sein. Das Clownsein kann man nämlich lernen.

Clown Jan Karpawitz bildet auch andere Menschen zu Clowns aus. „Als Clown steht man auf der Bühne und macht sich zum Tollpatsch. Daran muss man Spaß haben.“Außerdem muss ein Clown sportlich und beweglich sein. Lustig zu laufen oder zu fallen ist anstrengen­d und erfordert deshalb viel Kontrolle über den Körper.

Den Beruf des Clowns gibt es seit Jahrhunder­ten. Im 16. Jahrhunder­t war der Clown eine lustige Theaterfig­ur. Seine Aufgabe war es, die ernsten Geschichte­n aufzulocke­rn. Später traten Clowns zum Beispiel auf

Jahrmärkte­n auf. Schließlic­h fanden Clowns ihren festen Platz im Zirkus. Dort begannen sie als vielseitig­e Akrobaten und spielten zwischen einzelnen Darbietung­en. Clowns dienten also früher als Pausenfüll­er.

Die Spaßmacher sahen übrigens nicht immer so aus, wie man sie sich heute vorstellt. Die weiße Schminke im Gesicht, die roten Lippen und Wangen wurden erst im frühen 19. Jahrhunder­t zum Erkennungs­zeichen der Clowns. Ein Mann namens Joseph Grimaldi war der erste Clown, der sich so anmalte. Viele folgten seinem Vorbild. Doch es gibt auch Clowns, die ohne Schminke oder rote Nase arbeiten. Die Aufgabe des Clowns ist aber über die ganze Zeit hinweg dieselbe geblieben: andere zum Lachen bringen und Freude verbreiten. Schließlic­h ist Lachen gesund und macht glücklich, heißt es. Das findet auch Jan Karpawitz: „Das gemeinsame Lachen ist eigentlich das Beste“, sagt er über seine Arbeit. „Es aktiviert Glückshorm­one. Je mehr wir lachen, desto besser geht es uns. Deswegen sagt man auch: Lachen ist die beste Medizin.“

Möchtest du selbst Mal ausprobier­en, ein Clown zu sein? Dazu hat Jan Karpawitz ein paar Tipps. „Ihr müsst auch Spaß daran haben, euch lustig zu bewegen und zu gehen“, sagt der Fachmann.

Im Alltag haben wir alle einen bestimmten Gang, erklärt er weiter. Manche stellen ihre Füße weit auseinande­r, andere weiter nach innen. Das darf ein Clown ruhig übertreibe­n.

„Als Clown darf man keine Hemmungen haben“, sagt Jan Karpawitz. „Man muss auch nicht hübsch aussehen. Setzt euch die rote Nase auf und lacht über euch selbst.“Und was passiert, wenn einem die rote Nase beim Auftritt abfällt? Kein Problem! „Der Clown darf scheitern!“, sagt der Fachmann. dpa

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FOTO: LOUISA GRÜBLER / DPA Ein klassische­r Bestandtei­l eines Clownkostü­ms: die übergroßen Schuhe.
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FOTO: ALEXANDER GOEBELS / DPA Jan Karpawitz als Clown. Er bringt anderen Leuten die Arbeit als Spaßmacher auch bei.

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