Sport drohen erneut Spielausfälle
Aufgrund der steigenden Inzidenzen herrscht regional bereits Warnstufe und damit Testpflicht. Der Fußball-Verband appelliert an die Vereine
Erfurt. Thüringens Sport steht vor erneut verschärften Vorgaben. Vor allem der Thüringer Fußball-Verband (TFV) sorgt sich, dass es wegen vielerorts zunehmender Coronainfektionen zu Ausfällen kommen kann.
„Wir appellieren als Verband daran, dass sich jeder Verein mit dem Thema auseinandersetzt und auf die regional gültigen Vorgaben einstellt“, sagt TFV-Spielobmann Sven Wenzel. Besorgt schaut er auf Regionen, wo stärkere Einschränkungen unmittelbar bevorstehen.
Der Kreis Schmalkalden-Meiningen zählt dazu. Bleibt es bis Donnerstag bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 (Stand Mittimpft woch: 121,5) und einem Hospitalisierungswert von mehr als sieben (aktuell: 8,9) gilt Warnstufe zwei. Damit verbunden ist (vorbehaltlich regionaler Auslegung) eine allgemeine Testpflicht für alle, die am Betrieb in geschlossenen Räumen teilnehmen sowie bei Kontaktsportarten auch im Freien. Damit müssten die Spieler eines Fußball-Teams und das direkte Umfeld, sofern nicht ge
oder genesen, einen negativen Test vorweisen; auch die Schiris.
Basis der Bestimmungen bildet das Frühwarnsystem des Landes. Anhand der Parameter Sieben-Tage-Inzidenz, Hospitalisierungsgrad und einem Belastungswert (Intensivbetten) ordnet sich die Region in ein Stufenmodell von Basis bis hin zu drei Warnstufen ein. Die erste beinhaltet die 3G-Nachweispflicht bei Sport in Räumen, Stufe zwei ebenfalls die bei Kontaktsport im Freien. Die dritte Stufe erfordert den Nachweis bei allen Beteiligten. Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht einen negativen Test. Kinder bis sechs Jahre sind ausgenommen, genauso Schüler, die am Testsystem teilnehmen. In sieben Kreisen ist Warnstuben fe eins erreicht. Der Unstrut-Hainich-Kreis, Suhl und Greiz könnten in Kürze in die nächste eintreten. Der Landkreis Saalfeld/Rudolstadt (111,6/8,8) hat sie bereits ausgerufen. Das betrifft nicht zuletzt den Fußball-Betrieb im gesamten Bereich Mitte. Gast-Mannschaften ha
den 3G-Nachweis zu erbringen, wenn sie in der betroffenen Region spielen. Ob das kleine Vereine auf Dauer bewältigen können?
„Bei uns stapeln sich Anfragen, wie sich die Vereine verhalten sollen“, berichtet Wenzel. „Das Problem ist, dass wir als Verband die Regeln nicht durchsetzen können.“
In der Verantwortung stehen die Vereine. Nicht zuletzt auch dafür, sich über regionale Bestimmungen zu informieren, damit sich Ausfälle nicht häufen. Ohnehin wünschte sich der TFV flächendeckend geltende Regelungen. „Wenn bei einem Verein mehrere Spiele abgesagt werden müssen, kann es für den gesamten Spielbetrieb schwierig werden“, sagt der Spielausschuss-Chef.