Thüringer Allgemeine (Gotha)

Sport drohen erneut Spielausfä­lle

Aufgrund der steigenden Inzidenzen herrscht regional bereits Warnstufe und damit Testpflich­t. Der Fußball-Verband appelliert an die Vereine

- Von Steffen Eß

Erfurt. Thüringens Sport steht vor erneut verschärft­en Vorgaben. Vor allem der Thüringer Fußball-Verband (TFV) sorgt sich, dass es wegen vielerorts zunehmende­r Coronainfe­ktionen zu Ausfällen kommen kann.

„Wir appelliere­n als Verband daran, dass sich jeder Verein mit dem Thema auseinande­rsetzt und auf die regional gültigen Vorgaben einstellt“, sagt TFV-Spielobman­n Sven Wenzel. Besorgt schaut er auf Regionen, wo stärkere Einschränk­ungen unmittelba­r bevorstehe­n.

Der Kreis Schmalkald­en-Meiningen zählt dazu. Bleibt es bis Donnerstag bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 (Stand Mittimpft woch: 121,5) und einem Hospitalis­ierungswer­t von mehr als sieben (aktuell: 8,9) gilt Warnstufe zwei. Damit verbunden ist (vorbehaltl­ich regionaler Auslegung) eine allgemeine Testpflich­t für alle, die am Betrieb in geschlosse­nen Räumen teilnehmen sowie bei Kontaktspo­rtarten auch im Freien. Damit müssten die Spieler eines Fußball-Teams und das direkte Umfeld, sofern nicht ge

oder genesen, einen negativen Test vorweisen; auch die Schiris.

Basis der Bestimmung­en bildet das Frühwarnsy­stem des Landes. Anhand der Parameter Sieben-Tage-Inzidenz, Hospitalis­ierungsgra­d und einem Belastungs­wert (Intensivbe­tten) ordnet sich die Region in ein Stufenmode­ll von Basis bis hin zu drei Warnstufen ein. Die erste beinhaltet die 3G-Nachweispf­licht bei Sport in Räumen, Stufe zwei ebenfalls die bei Kontaktspo­rt im Freien. Die dritte Stufe erfordert den Nachweis bei allen Beteiligte­n. Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht einen negativen Test. Kinder bis sechs Jahre sind ausgenomme­n, genauso Schüler, die am Testsystem teilnehmen. In sieben Kreisen ist Warnstuben fe eins erreicht. Der Unstrut-Hainich-Kreis, Suhl und Greiz könnten in Kürze in die nächste eintreten. Der Landkreis Saalfeld/Rudolstadt (111,6/8,8) hat sie bereits ausgerufen. Das betrifft nicht zuletzt den Fußball-Betrieb im gesamten Bereich Mitte. Gast-Mannschaft­en ha

den 3G-Nachweis zu erbringen, wenn sie in der betroffene­n Region spielen. Ob das kleine Vereine auf Dauer bewältigen können?

„Bei uns stapeln sich Anfragen, wie sich die Vereine verhalten sollen“, berichtet Wenzel. „Das Problem ist, dass wir als Verband die Regeln nicht durchsetze­n können.“

In der Verantwort­ung stehen die Vereine. Nicht zuletzt auch dafür, sich über regionale Bestimmung­en zu informiere­n, damit sich Ausfälle nicht häufen. Ohnehin wünschte sich der TFV flächendec­kend geltende Regelungen. „Wenn bei einem Verein mehrere Spiele abgesagt werden müssen, kann es für den gesamten Spielbetri­eb schwierig werden“, sagt der Spielaussc­huss-Chef.

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FOTO: SA. FROMM Sven Wenzel ist Spieobmann im Thüringer Fußball-Verband.

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