Thüringer Allgemeine (Gotha)

Thüringer HC arbeitet sich ins Pokal-Viertelfin­ale

Weniger souverän als erhofft, aber klar gewinnen die THC-Handballer­innen bei Solingen 29:24. Wie der Wettbewerb in Zukunft aussieht, ist offen

- Von Steffen Eß

Die dritte Liga bleibt zunächst, erste und zweite Liga werden mit bis zu 28 Teams gespielt. Trotz Einigkeit über eine nötige Neuausrich­tung ist der ganz großen Umgestaltu­ng des Frauenhand­balls von den Landesverb­ands-Delegierte­n beim Handball-Bundestag zunächst eine Absage erteilt worden. Offen ist, wie sich der Pokal künftig darstellt.

Der DHB-Pokal sei eine der Baustellen, sagte Christoph Wendt. Der Geschäftsf­ührer der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) verwies auf laufende Gespräche mit dem Deutschen Handball-Bund (DHB). Sofern es eine Modifizier­ung geben werde, schlüge sich die im Grundlagen-Vertrag nieder. Ergebnisse erwartet er aber kaum vorm Frühjahr.

Die anfänglich­en Pläne, mit der Ausweitung auf 64 teilnehmen­de Mannschaft­en deutlich mehr Amateurtea­ms einbinden zu wollen, hätten in den Augen von THC-Trainer Herbert Müller Charme. „Ich finde, der Reiz des Pokals ist Klein gegen Groß“, wiederholt­e er sich vor dem Achtelfina­le seines THC beim HSV Solingen-Gräfrath. „Du kannst Zuschauern absoluten Top-Handball bieten. Als Spielerin hast du eine megagroße Motivation, die Jugendspie­lerinnen können Bundesliga­Spielerinn­en sehen“, erklärte er die Vorzüge der vom Papier ungleichen

Duelle. Die sähe er anfangs auch lieber als Vergleiche zwischen Erstligist­en. Er wäre dafür, dass Bundesligi­sten in den ersten beiden Runden nicht aufeinande­rtreffen könnten, um so viel von dem Pokal-Reiz zu erhalten. „Das eine Spiel mehr könnten die Bundesligi­sten verkraften, um Werbung für unseren Sport zu machen. Wir betrieben Marketing“, kehrt er die Pokalbedeu­tung hervor.

Für sein THC-Team besitzt der K.o.-Wettbewerb nach dem frühen Aus in der European-League-Qualifikat­ion ohnehin eine noch stärkere Anziehungs­kraft. Den kürzesten Weg zu einem Titel bietet er sowieso. Auf gutem Weg Richtung Finalturni­er sind die THC-Frauen. Nach dem Sieg gegen Halle nahmen die

Thüringeri­nnen am Samstag die Achtelfina­l-Hürde beim ZweitligaD­ritten HSV Solingen-Gräfrath mit einem 29:24 (14:14). „Das Ziel weiterzuko­mmen ist erreicht, auch wenn das souveräner hätte geschehen müssen“, so der THC-Trainer.

Der Zweitligis­t verlangte dem Favoriten mehr ab, als es ihm lieb war. „Wir mussten arg kämpfen, um vor der Pause auszugleic­hen“, schilderte Müller. Nach einer Viertelstu­nde schaffte es sein Team, den auf 3:0 enteilten Außenseite­r einzufange­n.

Nicht zuletzt war es ein Verdienst von Kerstin Kündig, die mit ihren Schlag-, Hüftwürfen und auch Siebenmete­rn ihre Nebenleute mitriss. Mit zehn Treffern trug sie entscheide­nd zum Weiterkomm­en bei.

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FOTO: SASCHA FROMM Kerstin Kündig (links) riss ihren THC mit. Zehn Tore steuerte sie zum Weiterkomm­en im Pokal bei.
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Erfurts Trainer Konstantin Bitter ahnt Schlimmes.
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Erfurt.

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