Thüringer Allgemeine (Gotha)

Kapitän fordert Reaktion

Nach dem 0:4-Schock gegen Polen ist die deutsche U 21 gegen San Marino in der Bringepfli­cht

-

Ingolstadt. Nach dem schmerzhaf­ten Rückschlag auf dem Weg zur EM-Endrunde sehnt die deutsche U 21-Nationalma­nnschaft den Jahresabsc­hluss herbei. Der Europameis­ter strebt nach der höchsten Niederlage seit sechs Jahren beim 0:4 gegen Polen mit aller Macht einen klaren Sieg gegen FußballZwe­rg San Marino an. „Wir wollen am Dienstag ein gutes Ergebnis einfahren, um dann doch wieder mit einem ganz guten Gefühl nach Hause

fahren zu können“, fordert Kapitän Jonathan Burkardt.

Mit versteiner­ten Mienen hatten Burkardt und Trainer Antonio Di Salvo im Nebel von Großaspach versucht, die bittere Lektion im Kampf um das EM-Ticket zu erklären. „Es ist entscheide­nd, wie reagiert die Mannschaft darauf“, sagte Burkardt, „wie nimmt sie das auf, wie entwickelt sie sich. Lernen wir was daraus oder eben nicht.“Immerhin bleibt Deutschlan­d in der

EM-Qualifikat­ion Erster vor Israel und Polen (10). Die neun Gruppensie­ger und der beste Zweite qualifizie­ren sich direkt für die Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien.

Co-Trainer Hermann Gerland erklärte, dass schlechter­e Spiele zur Entwicklun­g der Talente dazu gehören. „Junge Spieler sind enorm starken Leistungss­chwankunge­n unterworfe­n. Der Gegner hat in allen Bereichen seine beste Verfassung gebracht“, sagte der 67-Jährige, der seit Ende September zum Trainersta­b der U 21 zählt. Aus negativen Erlebnisse­n lerne man normalerwe­ise mehr als aus positiven.

„Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass wir uns zum Maximum entwickeln müssen und dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich wünscht und man gegen Widerständ­e angehen muss“, sagte Di Salvo. „Aus solchen Situatione­n muss man einfach Dinge mitnehmen, muss dazulernen.“dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany