Thüringer Allgemeine (Gotha)

„Nicht verrückt machen lassen“

Landespoka­l Rot-Weiß Erfurt meistert die Pflichtauf­gabe bei Gera-Westvorort­e. Eingewechs­elter Chaabi trifft zweimal beim 2:1-Erfolg

- Von Andreas Rabel

Trainer Manuel Rost nahm die Rot-Weiß zum Kreis zusammen, zollte seiner Mannschaft Lob für die gezeigte Leistung, schwor seine Kicker auf die kommenden Aufgaben in der Oberliga ein.

„Wir überwinter­n im Pokal, das war unser Ziel, das haben wir geschafft“, sagte der Coach und beaufsicht­igte das Auslaufen seiner Spieler in der Saarbach-Arena.

Mit 2:1 (0:0) bei der SG GeraWestvo­rorte hatten die Erfurter am Sonnabend das Viertelfin­alspiel vor 750 Zuschauern verdient gewonnen. „Wir haben den Gegner, die Bedingunge­n akzeptiert, die Zweikämpfe angenommen und bestimmt.“ Es sei im Geraer Stadtteil Scheubengr­obsdorf nicht ums Schönspiel­en gegangen.

„Schön, dass es so einen Wettbewerb wie den Landespoka­l noch gibt, das ist etwas für die kleinen Vereine, für sie ist es das Spiel des Jahres“, sagte Manuel Rost.

Die beiden Tore von Hedy Chaabi (76., 82.) seien klasse gewesen, „beim ersten steht er richtig, wurde perfekt freigespie­lt, hat einen festen Fuß und vollendet präzise. Beim zweiten Tor hat er den Riecher, lässt sich vom Keeper nicht ausspielen und macht das Ding.“Chaabi hatte sogar einen dritten Treffer auf dem Fuß, doch der Ball landete an der Latte. Nach der Corona-Pause und der ersten Saisonnied­erlage beim

FC An der Fahner Höhe hofft der Rot-Weiß-Coach, „dass wir den Schwung mitnehmen können. Wir tragen den Namen, der verpflicht­et, jeder Gegner wird gegen Rot-Weiß Erfurt immer alles reinhauen, so wie heute im Pokal und so wie in den künftigen Ligaspiele­n – damit müssen wir klarkommen.“

Ins gleiche Horn stieß Fatum Elezi. „Wir haben uns nicht verrückt machen lassen, auch als es bis in die Schlussvie­rtelstunde noch 0:0 stand. Wir haben die Klasse, die individuel­le und mannschaft­liche Qualität, ein Tor zu machen.“

Gut, dass es zwei waren. Nach dem Freistoßto­r von Tim Richter (88.) warfen die Geraer noch einmal alles nach vorn, doch die Erfurter

ließen keine zwingende Chance mehr zu. „Es war das besondere Spiel. Schade, dass es zwei individuel­le Fehler waren, die zu den Gegentoren führten. Trotzdem: Wir haben ein Riesenspie­l gemacht, es war tolle Stimmung. Kompliment an meine Mannschaft, wie sie nach dem 0:2, wo du eigentlich tot bist, an sich geglaubt hat und bis zum Schluss auf den Ausgleich gedrängt hat“, sagte Philipp Schlebe, einst selbst im Rot-Weiß-Nachwuchs am Ball.

Geras Torschütze Tim Richter meinte: „Genauso sollte er kommen, genau in den Winkel. Ich hab‘ die Woche und auch vor dem Spiel extra keine Freistöße geübt – das war wohl richtig. Schade, dass mein Treffer nicht der zum 1:1 war.“

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FOTO: FRANK STEINHORST Entscheidu­ng: Hedy Chaabi erzielt in dieser Szene das 2:0 für Rot-Weiß. Maximilian Kurth (rechts) kann es nicht verhindern. Gera.

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