Thüringer Allgemeine (Gotha)

Punktgewin­n geht in der Schlussmin­ute verloren Fußball-Verbandsli­ga

Ohratal holt in Bad Frankenhau­sen spät einen 0:2-Rückstand auf, muss sich aber dennoch mit 2:3 beugen

- Von Sebastian Fernschild und Thomas Rudolph

Komfortabe­l geführt, die Zügel schleifen lassen, Ausgleich kassiert und in der Nachspielz­eit Siegtreffe­r gemacht: Das Eintrittsg­eld, was die knapp 100 Zuschauer gezahlt haben, hat sich gelohnt, zumindest von denen, die es mit dem Heim-Team gut meinen.

Denn die Frankenhäu­ser gewannen in der Thüringenl­iga gegen den FSV Ohratal 3:2 und blicken in der Liga wieder nach oben. „Letztendli­ch war es ein verdienter Sieg für uns, auch wenn er natürlich mit dem Elfmeter in der Schlussmin­ute etwas glücklich war. Noch vor zwei Jahren wäre das Spiel wahrschein­lich unentschie­den ausgegange­n oder wir hätten nach dem Spielverla­uf auch noch verloren“, sagt Silvio Beer, Trainer der Bad Frankenhäu­ser, während sich die Gäste wieder einmal für ihren Kampfesmut und Einsatz nicht belohnten. Somit verpasste es das Team um Trainer Thomas Giehl, ein Achtungsze­ichen im Abstiegska­mpf zu setzen.

Im Spiel ging es von Beginn an hin und her. Eine muntere Partie, in der sich beide Teams kaum ausruhten und sich Chancen erspielten. Das 0:0 zur Pause hätte auch gut und gerne ein 2:2 sein können. Nach dem Wechsel dann wurden die Hausherren stärker und so war die Führung die logische Konsequenz. Nach knapp 70 Minuten bugsierte Robert Ränke einen Freistoß in die Maschen. Dieser wurde von Ohratals Thomas Schönau abgefälsch­t, so dass dieser als Eigentorsc­hütze gewertet wurde. Keine fünf Minuten später vollendete Carsten Kammlott alias „Chipper“einen schnellen Angriff und lupfte den Ball technisch sauber über Ohratals Schlussman­n Stefan Horn.

Die Partie schien gelaufen. Aber nichts da! Die Gäste kämpften und kamen durch Philipp Kleinert, der nach ewiger Verletzung­spause endlich wieder auf dem Platz stand, und ein Eigentor von Jonas Langner innerhalb von sieben Minuten zum Ausgleich. Da rieben sich manche Beobachter verwundert die Augen. Aber noch war nicht Schluss. Ohratal

zog sich etwas zurück und war freilich mit dem Punkt zufrieden – ganz im Gegensatz zu den Frankenhäu­sern. Zunächst wurde Kammlott im Strafraum gefällt, der Pfiff aber blieb aus. Ränke holte sich den Ball sofort wieder, spritzte in den Strafraum und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden.

Diese Möglichkei­t ließ sich der abgebrühte Kammlott nicht nehmen: 94. Minute – 3:2, einmal mehr keine Punkte für Ohrdruf, aber wärmende Worte, die man im Ohratal wohl nicht mehr hören kann. „Ohratal hat das gut gemacht und uns vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Letztendli­ch hätten wir auch mit dem Remis leben müssen und auch können“, so Silvio Beer.

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Bad Frankenhau­sen.
FOTO: JULIA RITTER Umzingelt: Steven Reinhold (links) und Thomas Schönau im Duell mit dem Bad Frankenhäu­ser Erik Siebenhüne­r. Bad Frankenhau­sen.

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