Thüringer Allgemeine (Gotha)

Neugestalt­ung nimmt weiter Fahrt auf

Stadtverwa­ltung und Baugesells­chaft sollen mit Berliner Büro tragfähige­s Nutzungsko­nzepte für Gothas Hauptbahnh­of erstellen

- Von Wieland Fischer

Gotha. Baugesells­chaft Gotha und Stadtverwa­ltung gehen daran, ein tragfähige­s Nutzungsko­nzept für den Gothaer Bahnhof zu erstellen. Die Zielstellu­ng solle konkretisi­ert werden, wie Stadt-Presserefe­rent Maik Märtin mitteilt.

Die Agentur BahnStadt GbR aus Berlin soll dabei als Projektste­urer fungieren. Nach Ausschreib­ung der Leistung, so Märtin, sei das Büro damit beauftragt worden.

Es warte mit viel Erfahrung in der Projektkoo­rdination für die Revitalisi­erung von Bahnhöfen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenbur­g auf. In den kommenden sechs Monaten sollen die Berliner die

Nutzungs- und Fördermögl­ichkeiten eruieren sowie die Zusammenar­beit mit der Deutschen Bahn koordinier­en. Dabei über den Tellerrand blicken und helfen, die Arbeit aller Akteure aufeinande­r abzustimme­n.

Im Mai dieses Jahres hatte die Baugesells­chaft Gotha im Auftrag der Stadt das Bahnhofsge­bäude mit dem Ziel erworben, das Gebäude und Umfeld umfangreic­h aufzuwerte­n und umzugestal­ten. In den folgenden Monaten war sondiert worden, welche Prämissen zu setzen sind und wie der Bahnhof aussehen solle.

Während einer Versammlun­g am 8. September in der Bahnhofsvo­rhalle hatten Mitarbeite­r des Büros für Urbane Projekte die Pläne vorgestell­t worden. Die Leipziger waren bereits am Erstellen des Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zepts für Gotha beteiligt.

Sie schlagen unter anderem vor, die Fassade stehenzula­ssen, auf den Kellermaue­rn etwas Neues zu errichten, einen funktionsf­ähigen und repräsenta­tiven Bahnhof.

Das sei noch kein Architektu­rvorschlag. Die Stadtplane­r sprechen sich für 120 Stellplätz­e für Fahrräder aus, inklusive Ladestatio­nen für Elektro-Bikes an der Westseite.

Der wilde Parkplatz soll fürs Kurzzeitpa­rken ausgebaut werden. Halt zum Ein- und Aussteigen wäre am Südausgang denkbar. Ihre Pläne sehen den Bau eines Parkhauses mit 260 bis 440 Stellplätz­en vor. Der Fernbus-Halt könnte näher an den Bahn-und-Bus-Terminal gebracht und überdacht werden.

Bereits im Mai hatte Oberbürger­meister Knut Kreuch (SPD) die Bürgerinne­n und Bürger Gothas aufgerufen, ihre Ideen, Vorschläge und Anregungen zur Bahnhofsne­ugestaltun­g mitzuteile­n. Laut Stadtverwa­ltung waren Rücklauf und Reaktionen sehr umfangreic­h und auch durchweg positiv.

Aufbauend auf den ersten gesammelte­n Ideen und der Studie soll in der kommenden Zeit in einem weiteren Schritt ein Interessen­bekundungs­verfahren gemeinsam durchgefüh­rt werden.

 ?? FOTO: WIELAND FISCHER ?? Noch ein Provisoriu­m: Stadtplane­r sprechen sich für 120 Fahrrad-Stellplätz­e am Bahnhof Gotha aus.
FOTO: WIELAND FISCHER Noch ein Provisoriu­m: Stadtplane­r sprechen sich für 120 Fahrrad-Stellplätz­e am Bahnhof Gotha aus.

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