„Der Etat wird gedeckt“
Beim Fußballclub Rot-Weiß wäre der Landespokal-Gewinn eine willkommene Zugabe
Erfurt. Nach dem Einzug in das Halbfinale um den Fußball-Landespokal darf der FC RotWeiß Erfurt auf ein Heimspiel gegen die Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena oder ZFC Meuselwitz hoffen – oder auf eine lösbare Aufgabe gegen den Thüringenligisten SpVgg Geratal. „Wir nehmen es, wie es kommt. Wenn man aber schon unter den besten Vier ist, darf man natürlich vom Endspiel träumen“, sagte Franz Gerber, der Geschäftsführer der Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH.
Eine mögliche Teilnahme an der vor allem auch finanziell lukrativen 1. Runde des DFB-Pokals, in der an jeden Verein 125.000 Euro ausgeschüttet werden, hat er aber noch nicht im Blick: „Das wäre natürlich der Jackpot. Aber Favoriten in dieder Wettbewerb sind mit Jena und Meuselwitz die beiden Viertligisten.“Zum letzten Mal hatte Erfurt im Jahre 2017 den Thüringer Wettbewerb gewonnen.
So erstrebenswert der Gewinn des Landespokals auch sei, ist die Zukunft des FC Rot-Weiß unabhängig davon gesichert. „Der Etat wird gedeckt“, sagte Gerber, der seit Sommer 2020 als einer der Investoren den Neuaufbau beim einstigen Drittligisten forciert. Zwar erwarte man am Ende der Oberliga-Saison ein Defizit von etwa 150.000 Euro, „aber eine etwaige Unterdeckung wird von der Investorengemeinschaft vollumfänglich abgedeckt“, betont der einstige Bundesliga-Manager: „Selbstverständlich haben wir im Vergleich zu anderen Oberligisten höhere Kosten für die Nutzung des Stadions. Diese Situation ist uns bekannt, vertraglich festgehalten und von uns akzeptiert und umgesetzt“, erklärte Gerber. Welche zusätzliche finanzielle Belastung nach dem Abbrennen von Pyrotechnik beim jüngsten Duell gegen den FC An der Fahner Höhe auf die Spielbetriebs GmbH zukommt, ist noch offen. Bislang hat Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) keine weiteren Strafen ausgesprochen. Zuvor musste Erfurt nach ähnlichen Vorkommnissen bei der Partie im August bei Blau-Weiß Zorbau sowie nach dem Halle-Spiel am letzten SeptemberWochenende bereits eine Geldstrafe bezahlen. Nachdem sich nun aber die Vorkommnisse wiederholt haben, könnte schnell eine Buße im niedrigen fünfstelligen Bereich zusammenkommen. Strafen in Höhe von 60.000 bis 80.000 Euro erwarte man aber nicht.
Immerhin: Inzwischen steht der FC Rot-Weiß in Kontakt mit den Anhängern. Es gebe einen Austausch mit den Fans. Nach der Partie bei Fahner Höhe in Dachwig seien Sanktionen bereits akzeptiert und umgesetzt worden, sagte Geschäftsführer Gerber. Wie diese genau aussehen, habe man mit den betroffenen Anhängern intern geregelt.