So geht es weiter bei der Kandidatenkür
Ab Donnerstag stellen sich die Bewerber vor
Freunde:
Gegner:
Privat:
Siegchance: Nur Außenseiterchancen, weil er sich keine Machtbasis in der Partei aufgebaut hat. dpa
Stärken:
Schwächen:
Berlin. Nach dem historisch schlechten Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl stimmen im Dezember erstmals in der Geschichte der CDU die rund 400.000 Mitglieder über die Neubesetzung des Parteivorsitzes ab. Die Wahl ist dabei in drei Phasen unterteilt:
1. Die Nominierungsphase läuft seit dem 6. November. „Das ist die Zeit, in der die Kandidaten benannt werden sollen“, so Generalsekretär Paul Ziemiak. Bewerberinnen oder Bewerber benötigen die Unterstützung eines Landes-, Bezirks- oder Kreisverbands. Die Nominierungsfrist endet am heutigen Mittwoch.
2. Die Vorstellungsphase schließt sich ab Donnerstag an. Die Kandidaten sollen bis zum 2. Dezember vor allem „über die Kanäle der Bundespartei“die Möglichkeit haben, „sich und ihr Programm“in verschiedenen Onlineformaten vorzustellen. Die Mitglieder können sich
Freunde: Als verlässliche Röttgen-Unterstützer gelten u. a. CSU-Chef Markus Söder und die Chefin der einflussreichen Frauenunion, Annette Widmann-Mauz.
Gegner: Seit dem Rauswurf als Minister ist das Verhältnis Röttgens zu Angela Merkel stark belastet. Auch Armin Laschet, der neue NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Friedrich Merz gelten als Gegner.
Privat: Röttgen ist Katholik und seit 1994 verheiratet mit der Arbeitsrechtlerin Ebba HerfsRöttgen. Mit ihr hat er drei erwachsene Kinder, die er aus den Medien heraushält. Röttgen liebt klassische Anzüge und violette Krawatten. Sein Aussehen brachte ihm den Spitznamen „George Clooney von Meckenheim“ein. Die Freizeit verbringt er gerne bei langen Spaziergängen mit Sennenhund „Crissy“.
Siegchance: Eher mittelmäßig, er ist nicht Favorit. etwa bei den „CDU Live“-Formaten direkt ins TV-Studio in Berlin zu den Kandidaten durchstellen lassen. Zudem dürfen die Kreisverbände die Bewerber einladen.
3. Die Abstimmungsphase läuft ab dem 4. Dezember. Dann können die rund 400.000 CDU-Mitglieder über die neue CDU-Spitze abstimmen – online oder per Briefwahl. Der erste Wahlgang endet am 16. Dezember. Am folgenden Tag wird das Ergebnis verkündet. Wird eine Stichwahl nötig, soll diese am 29. Dezember beginnen und am 12. Januar enden. Das Ergebnis soll am Freitag, den
14. Januar, verkündet werden.
Eine verbindliche Wahl des oder der Vorsitzenden durch die Basis sieht die CDU-Satzung aber nicht vor; darum muss der Sieger der Mitgliederbefragung formell durch die Delegierten des 34. Bundesparteitags am 21. und 22. Januar in Hannover ins Amt gewählt werden. zrb