Marotten gehören dazu
Jeder von uns hat so seine Marotten: Schranktür offen lassen, Licht vergessen auszumachen oder das Geschirr auf die Spülmaschine, statt gleich in den Geschirrspüler zu stellen. Die Liste lässt sich fortsetzen...
Es lohnt sich nicht, sich darüber zu ärgern oder deswegen zu streiten. Niemand kann von sich behaupten, dass man immer alles richtig macht, oder ?
Man bekommt mit zunehmendem Alter eine andere Sichtweise auf die Dinge. Sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann, schadet nur einem selbst. Das nimmt uns Energie und Zeit für die schönen Dinge des Lebens.
Und gerade das macht es aus, seine Sichtweise zu überdenken. Man spürt die Veränderungen der Menschen, ihre Zweifel, vielleicht auch Angst. Es fehlt die Unbeschwertheit der Vergangenheit. Sie wird es so auch nicht mehr geben. Das muss aber nicht gleichbedeutend mit Pessimismus einhergehen. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass es ihm gut geht.
Denn eigentlich haben wir keinen Grund zu jammern. Es gibt immer einiges, was man besser machen könnte.
Im Spiegel der Zeit, unserer Zeit, die wir noch vor uns haben, sehen wir, dass wir die Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen können. Die Gegenwart, in der wir versuchen, in unserem Alter jeden Tag auszufüllen und die Zukunft mit der Hoffnung, dass wir und unsere Lieben gesund bleiben.
„Das Leben ist schön, von einfach war nicht die Rede.“Dieses Zitat gefällt mir immer wieder. Es gibt uns die Zuversicht, alle Höhen und Tiefen, wie bisher zu meistern. Lassen wir uns nicht unterkriegen von schlechten Nachrichten oder Menschen, die uns nicht gut tun. Jeder entscheidet für sich, bewusst oder unbewusst, mit welchen Marotten man miteinander leben kann.
Nutzen wir auch die grauen Tage für einen Spaziergang durch den goldenen Herbst. Trotz oder gerade wegen der bestehenden Einschränkungen.
Das Leben ist schön...