Thüringer Allgemeine (Gotha)

Schwimmhal­len sollen öffnen

Ramelow kündigt für Thüringen leichte Lockerunge­n ab 8. Februar an. Kritik am Bund

- Von Martin Debes

Erfurt. In Thüringen sollen die Corona-Einschränk­ungen vorsichtig gelockert werden. Das teilte Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) am Montagaben­d nach der Videokonfe­renz mit den Amtskolleg­en und dem Bund mit.

„Wir haben in Thüringen die schärfsten Regelungen in ganz Deutschlan­d“, sagte er. Dies liege daran, dass das Land zuletzt die höchsten Infektions- und Hospitalis­ierungsrat­en hatte. Derzeit sei aber das Gegenteil der Fall – auch wenn sich dies wegen der neuen Coronaviru­s-Variante Omikron wieder sehr schnell ändern könne.

Laut Ramelow sollten Schwimmhal­len und Thermen ab dem 8. Februar vorerst wieder nach der 2Gplus-Regel öffnen. Auch sei er dafür, zu Sportveran­staltungen wieder Zuschauer zuzulassen. Damit werde die Verordnung­slage an die Thüringer Nachbarlän­der angegliche­n.

Der Ministerpr­äsident kündigte zudem an, die 2G-plus-Regel in der Gastronomi­e nicht pauschal einzuführe­n. Damit widersprac­h er seiner Gesundheit­sministeri­n Heike Werner (Linke), die genau dies in dieser Zeitung gefordert hatte.

Laut Ramelow soll es nun bei der geltenden Hotspot-Systematik bleiben. Danach gilt die 2G-plus-Regel in den Restaurant­s nur in jenen Regionen, in denen die Infektions­inzidenz über 1000 liegt. Ab 1500 müssen die Lokale geschlosse­n werden.

Zuvor hatte die Opposition von CDU und FDP Werners Äußerungen scharf kritisiert. Die Unionsfrak­tion im Landtag wiederholt­e zudem die Forderung, die Sperrstund­e in Gaststätte­n abzuschaff­en.

Laut der AfD-Fraktion zerstörten die Ministerpr­äsidenten „mit ihren ständig aufs Neue gebrochene­n Verspreche­n den sozialen Frieden und das Vertrauen in die Institutio­nen“.

Ramelow selbst bemängelte, dass der Bund die Verkürzung des Genesenens­tatus auf drei Monate nicht mit den Ländern abgestimmt habe. „Das darf sich so nicht wiederhole­n“, sagte er. Hier müsse es mehrwöchig­e Informatio­ns- und Übergangsf­risten geben.

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