LEG baut neue Quartiere für Polizeischüler
Minister Maier setzt auf Dienstleister
Meiningen. Bis zum Frühjahr 2024 sollen auf dem Gelände der Polizeischule in Meiningen hochwertige Quartiere für 300 Anwärter und Studenten entstehen. Um das ehrgeizige Vorhaben im geplanten Tempo realisieren zu können, setzt Innenminister Georg Maier (SPD) auf die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) als Dienstleister, statt auf den staatlichen Hochbau. Die Verträge für das Vorhaben seien im August 2021 unterschrieben worden. Am Mittwoch haben die Abrissarbeiten für zwei alte Kasernengebäude auf dem AusbildungsCampus begonnen, die für den Neubau weichen.
Die Anwärterinnen und Anwärter müssen derzeit während ihrer Ausbildung außerhalb der Ausbildungsstätte übernachten. Das bedeutet für sie zusätzliche Kosten, hat aber auch den Nachteil, dass gemeinsames Lernen und Trainieren deutlich erschwert ist.
Nach dem Errichten des Gebäudes, für das die LEG das Erbpachtrecht besitzt, mietet das Land die Unterkünfte an. Der Minister verweist darauf, dass so auch der Landeshaushalt geschont werde, weil sich die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilen.
Die jugendgemäßen Quartiere sollen in modularer Holzbauweise errichtet werden. So verringere sich die CO2-Emission für die Errichtung des Rohbaus um 70 Prozent, erklärt LEG Geschäftsführerin, Sabine Wosch. Neben den Wohnräumen mit Bad sollen auch Teeküchen und Clubräume entstehen. Das Land rechnet mit Kosten von rund 25,2 Millionen Euro.
Laut Minister sei auch ein Sportplatz mit modernen Sportflächen in Planung. Aktuell befinden sich auf dem Gelände noch Parkplätze. Derzeit werden in der Bildungsstätte der Polizei auf dem Meininger Drachenberg rund 750 Anwärterinnen und Anwärter in zwei Jahrgangsstufen für den mittleren Polizeidienst sowie Bachelor-Studierende für den gehobenen Dienst ausgebildet. Anfang Oktober sollen 300 neue Anwärter und Studierende ihre Ausbildung beginnen.