TOPFGUCKER Fernöstliche Heimat
Rosenkohl, Radieschen, Schweinebauch, Frühlingszwiebeln, Kartoffeln und Spiegelei – was nach Zutaten aus einem regionalen Heimat-Kochbuch klingt, habe ich tatsächlich in einer neuen asiatischen Rezeptsammlung gefunden. Denn um etwas vom fernöstlichen Geschmackszauber zu probieren, muss man nicht zwingend asiatische Lebensmittelläden plündern – von einigen grundlegenden Gewürzen wie diversen Soßen mal abgesehen.
Unter dem Titel „Wok – Reis – Nudeln“sind über 60 einfache, leicht umsetzbare Rezepte versammelt, die dank der vielen Tipps und Tricks auch am heimischen Herd gelingen und fast wie das Original schmecken. Und außerdem bei einem typischen Grillabend für Abwechslung sorgen.
Voller Geschmack ist etwa das saftige Teriyaki-Hähnchen mit Rosenkohl und Reis. Sojasauce, süßer Reiswein – Mirin – und Knoblauch sorgen für das typische Aroma.
Ausgelöste Hähnchenschenkel (das geht nach den ersten drei Versuchen ganz einfach: auf der Unterseite am Knochen aufschneiden und Fleisch mit den Fingern und einem spitzen Messer ablösen) knusprig anbraten und in einer anteilig gleichen Mischung aus Sake, Mirin und Sojasoße köcheln lassen, bis diese andickt.
In heißem Sesamöl gehackten Knoblauch, Zwiebelringe und halbierten Rosenkohl ganz leicht anbraten, mit Austernsoße ablöschen und mit Pfeffer abschmecken.
Hähnchen und Gemüse auf Reis anrichten, mit reichlich Soße beträufeln und servieren.
Dieses Gericht lässt sich – wie so viele Rezepte aus Fernost – ganz nach Belieben variieren, sowohl beim Gemüse als auch beim Fleisch. Aber mit Rosenkohl schmeckt es immer nach Heimat.
„Wok – Reis – Nudeln“von Jennie Walldén. Über 60 Rezepte auf 166 Seiten aus dem at Verlag für 25 Euro.